Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
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Kommentar
Mein Tertial in Bad Aibling war gut. Man wird als PJler gewertschätzt, vor allem von den Oberärzten. Die PJler teilen sich auf zwei Stationen auf – Viszeral- und Unfallchirurgie, nach der Hälfte des Tertials wird getauscht.
Wir hatten feste Aufgaben, so beginnt der Tag um 7:30 Uhr immer mit der Visite. Diese ist in der Viszeralchirurgie deutlich spannender, weil man oft nur zu dritt mit dem Chefarzt/Oberarzt und einem Assistenten durchgeht und so viel erklärt bekommt. In der Unfallchirurgie ist man Teil einer großen Arztgruppe und steht oft nur in letzter Reihe neben 4 Assistenten, 2 Oberärzten und den Schwestern. Hier wird auch nichts erklärt. Die Visite wird dann von der morgendlichen Röntgenbesprechung unterbrochen. Danach waren wir PJler für die Blutentnahme zuständig. In der Zeit zu viert war das gar kein Problem, aber wenn man alleine für beide Stationen da war, hat das schon auch recht lange gedauert. Wir hatten Telefone und wurden angerufen, wenn wir im OP gebraucht wurden. Wir konnten uns selbst einteilen und wenn jemand weniger Lust auf OP hatte, musste er auch nicht dorthin. Im OP war man oft erste Assistenz und durfte auch die Kameraführung übernehmen. Die Stimmung mit den Schwestern dort war sehr gut. Da die Gynäkologen und HNOler manchmal Hilfe brauchten, mussten wir dort auch einspringen.
Nach den Blutentnahmen, wenn die Assistenten auf Station keine Aufgabe für uns hatten, haben wir uns oft zum Kaffee in der Notaufnahme mit den anderen getroffen. Das hat leider zu schlechter Stimmung bei den Schwestern dort geführt, da sie meinten wir würden nichts arbeiten. Den restlichen Tag war man entweder auf Station und hat Arztbriefe geschrieben, konnte bei VAC-Wechsel helfen, Drainagen spülen, ABI messen oder man war in der Notaufnahme. Dort durfte man auch nähen Leider war es unter der Woche kaum möglich sich allein einen Patienten anzuschauen, weil es zu wenig Zimmer gab und alle immer von Assistenten belegt waren. Hier konnte man deshalb hauptsächlich zuschauen und hat den Schwestern geholfen. Am Wochenende und Nachts sah das Ganze besser aus. Hier durfte man sich einen Patienten zuerst alleine anschauen, hat ihn untersucht und dann dem Arzt vorgestellt. Hier hab ich am meisten gelernt und es hat am meisten Spaß gemacht, deshalb habe ich viele Dienste mitgemacht.
Insgesamt war die Arbeit für 4 PJler viel zu wenig und man ist sich viel im Weg umgegangen. So sahen es die Assistenten lieber, wenn wir früher gegangen sind. Eigentlich endet der Tag nach der nachmittags Röntgenbesprechung um ca. 16 Uhr.
PJ-Unterricht hatten wir leider nur 3 mal insgesamt. Dieser war aber sehr gut. Der Chef hat sich mit uns zusammen gesetzt und ein Thema sehr ausführlich besprochen. Davon hätte ich gerne mehr gehabt.
Es wird eine sehr schöne Unterkunft von der Klinik für 100€/Monat gestellt. Das ist eine kleine Einzimmerwohnung mit eigener Küche und Bad. WLAN hat man dort leider keines. Gehalt: 325€. Theoretisch könnte man sich mit Wochenenddiensten (12h) noch 100€ zusätzlich verdienen, aber das bestätigen zu lassen war sehr aufwendig, weshalb wir lieber 2 freie Tage dafür in Anspruch nahmen.
