Wenn ihr chirurgisch etwas lernen wollt, dann geht nicht an die Urologie im AKH!
Ich habe 8 Wochen meines Wahltertials sinnlos dort verbracht. Eigentlich war geplant die Chirurgie noch umfangreicher kennenzulernen, jedoch habe ich den OP nur 2 mal für etwa 30 Minuten gesehen.
Die generelle Meinung ist, dass die einzige Aufgabe der Studenten darin besteht auf den Stationen die Aufnahmen zu erledigen. Wer davor also noch nie eine Niere geschallt hat, kann das im Nachhinein evtl. ganz gut.
Die Assistenzärzte auf der Station sind frisch angestellt, kennen sich daher selbst noch nicht wirklich im Fachgebiet aus und sind dementsprechend aufgewühlt bzw. planlos. Großartige Lehre kann man daher nicht erwarten.
Teamwork ist auf der Station generell nicht vorhanden - Jeder arbeitet für sich seine Liste ab, dadurch werden natürlich Dinge vergessen oder doppelt gemacht, was in einem Chaos endet.
Hauptsächlich wird man aber ein/e super Sekretär/in, da es an dieser Abteilung feste Schemata und SOPs für jeden Patienten bzw. jede OP gibt, die man einfach stumpf per Checkliste abarbeitet.
Zur Pflege kann man nur sagen, dass überhaupt keine Stressresistenz vorhanden ist. Man darf sich also sehr oft grundlos von den Schwestern anschnauzen lassen. Leider das einzige was hier hilft: Ignorieren und total ausblenden.
Die Arbeitszeit wird in der Regel täglich überschritten, da die Nachmittagsbesprechung verpflichtend ist und meist um 15.30 endet. Fehltage zu organisieren ist extrem mühsam und Freizeitausgleich ist normalerweise nicht vorgesehen - man muss erst darum kämpfen.
Fazit: Sucht euch eine bessere oder andere Fachabteilung! Gerade das KPJ ist eine der letzten Möglichkeiten in neue Fachbereiche hineinzuschnuppern, aber das war wirklich die reinste Zeitverschwendung. Nie wieder!