PJ-Tertial Rheumatologie in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (1/2019 bis 3/2019)

Station(en)
I70
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Für den zweiten Teil meines Innere Tertials hab ich mir die Station 70 mit dem Schwerpunkt Rheumatologie ausgesucht.

Auf dieser Station mit 22 Betten gibt es ein buntes Potpourri aus rheumatologischen Krankheitsbildern zu sehen, gelegentlich mal einem Außenlieger der Kardiologie mit einer dekompensierten Herzinsuffizienz oder eine Pneumonie bei einer rheumatologischen Grunderkrankung.
Meist sind 2-3 Assistenzärztinnen da gewesen, dazu der Oberarzt, der fast jeden Tag zur Verfügung steht.

Als PJler/in nimmt man im Wesentlichen Blut ab, legt Flexülen und nimmt Patienten auf. Dabei kann man sich zu den eigenen Aufnahmen schon Gedanken machen und Anordnungen überlegen. Da die Patienten teilweise mit sehr seltenen Krankheitsbildern oder diffusen Symptomen kommen, war es aber kein Beinbruch, wenn man nicht sofort in die richtige Richtung gedacht hat.
Komplette Briefe hab ich eher weniger geschrieben, ansonsten war es meine Aufgabe, Status und Anamnese schon mal in einen vorläufigen Brief zu übertragen.
Ich hatte auch die Chance, mit dem OA ein bisschen Bauch- und Gelenkultraschall zu üben und Gelenkspunktionen unter Anleitung selbst durchzuführen.

Der Tagesablauf:
- 7.00 Uhr Arbeitsbeginn
- Blutabnahmen, meist überschaubar, ab und an montags ein bisschen mehr, bis zur Röntgenkonferenz gut zu schaffen.
- 8.45 Uhr Röntgenkonferenz, ging meist etwas länger (30 min und mehr) weil in der Rheuma viel und oft geröntgt wird.
- Nach der Röntgenkonferenz wurde gemeinschaftlich gefrühstückt, worauf immer sehr viel Wert gelegt wurde.
- Danach konnte ich mit zur Visite gehen, gelegentlich hab ich dann vor dem Ende der Visite schon mal die erste Aufnahme gemacht.
- Am Tag wurden ca. 2-3 Patienten aufgenommen, ich hab davon meist 1-2 gesehen.
- Nach der Aufnahme hab ich zusammen mit den Assistenzärztinnen oder dem OA die Patienten besprochen, die Anmeldungen für Röntgen oder Ultraschall etc. gemacht und anschließend die Aufnahme dokumentiert.
- Arbeitsschluss war eigentlich immer pünktlich um 15.30 Uhr, manchmal eine halbe Stunde eher, manchmal eine halbe Stunde später.

Zur Lehre:
- Wie bereits in meiner anderen Bewertung zur Kardiologie geschrieben, finden in Friedrichstadt regelmäßig 2-3x die Woche Fortbildungen für die Studenten statt, die immer gut besucht ist und die meistens auch sehr gut war.
- Ich hab hier wirklich alle Klassiker der Rheumatologie einmal gesehen, von der ganz lehrbuchhaften Ausprägung bis zum völlig atypischen Verlauf. Von Lupus über die Dermatomyositis bis zur stinknormalen rheumatoiden Arthritis war da alles dabei.
- Der Oberarzt als auch die Chefärztin waren für Fragen immer sehr offen, und haben einfach ein extrem vielseitiges differentialdiagnostisches Wissen, mit Details, die man als Student/in so nie kennen kann.

Fazit:
Da ich in der Kardiologie so schlechte Erfahrungen gemacht hatte, war für mich die Innere Medizin eigentlich gestorben. Ich muss sagen, die Arbeit in der MK1 und in der Rheumatologie hat mich wieder ein bisschen versöhnt, ich könnte mir jetzt verrückterweise sogar vorstellen, Rheumatologin zu werden.
Das ärztliche Team auf Station und insgesamt in der MK1 war einfach so nett, so familiär und von einer unglaublich angenehmen und verständnisvollen Chefin geführt, dass ich tatsächlich gerne länger
als 8 Wochen geblieben wäre. Da die Assistenzärzte nicht dauernd wechseln, sondern teilweise mehrere Monate fest für die Station eingeteilt sind, ist man als Team richtig zusammengewachsen.
Wer sich also ein bisschen für
die Rheumatologie interessiert und Bock auf ein bisschen Dr. House spielen hat, dem sei die Station 70
wärmstens ans Herz gelegt.
Bewerbung
Mittlerweile über das PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300/Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27