Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Die 8 Wochen in der Unfallchirurgie des Klinikums Straubing waren super. Die ganze Station freut sich über deine Mitarbeit und Ärzte und Schwestern sind wirklich sehr nett. Auf der Station 23 waren hauptsächlich zwei Assistenzärzte zuständig, die sich größte Mühe geben dir etwas beizubringen.
Der Tag beginnt um 7:15 Uhr mit der Röntgen-Demo, danach geht es auf Station und man plant erst mal gemütlich mit ner Tasse Kaffee den Tag (welche Patienten brauchen welche Anforderung, was ist gestern noch gelaufen, welche Labore werden benötigt). Hierbei darf man immer nachfragen und seine Ideen einbringen. Wenn alle Unklarheiten beseitigt sind geht es los auf Visite. Die ersten Tage läuft man mit und macht Doku. Aber schon nach drei Tagen durfte ich Visite machen. Dabei war wichtig auch den Patienten ( v.a. wenn er neu aufgenommen wurde) nochmals gründlich zu untersuchen. Außerhalb des Zimmers hab ich dann immer direktes Feedback bekommen. Anfangs tat ich mich schwer, aber der Lerneffekt war riesig und ich merkte, dass es im Laufe der Zeit einfacher wurde.
Nach Visite nahm ich Labore ab (hielt sich wirklich in Grenzen) und legte Braunülen, wenn nötig. Ansonsten konnte man auf Station ab und zu kleine Interventionen machen, wie arterielle BGAs, Pleurapunktionen, Nähen in Lokaler. Am Nachmittag standen dann meistens Briefeschreiben an. Klingt zwar bisschen langweilig, aber auch hier konnte ich einiges Lernen, da man auch hier ein Feedback bekam und es eben auch einfach dazugehört.
Wenn man im OP eingeteilt war, war man meistens 2. Assistenz. Einem wurde je nach Oberarzt einiges erklärt und man konnte auch jederzeit Nachfragen. Manchmal durfte man subkutan nähen, manchmal nur Haut. Für ein chirurgisches Tertial war ich tatsächlich gar nicht so viel im OP, wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte, aber die Arbeit auf Station war so lehrreich, dass ich es überhaupt nicht schlimm fand. Und man konnte auch jederzeit fragen, ob man in eine OP mit rein darf, wenn es einen interessiert. So kam ich zu einer Trepanation des Schädels bei Subduralhämatom und durfte letztendlich sogar erste Assistenz machen.
Wer etwas lernen möchte ist auf dieser Station auf jeden Fall richtig!