Ich habe mein erstes Tertial im Katharinen-Hospital Unna absolviert.
Einen Monat kommt man auf die gastroenterologische Privatstation. Man geht mit auf Visite, macht Blutabnahmen und nimmt die neuen Patienten auf. Falls mal nicht so viel los ist kann an auch jederzeit in die Funktionsbereiche (Sono etc.). Die Pflege der Station ist einfach toll und alle sind sehr hilfsbereit, auch wenn man zu Beginn noch nicht so viel Erfahrung hat. Aber auch die Ärzte des gastroenterologischen Teams sind alle sehr nett und binden einen gut ein.
Einen weiteren Monat verbringt man fest in der Kardiologie. Dort ist das Team nicht ganz so eingeschweißt und freundlich wie in der Gastroenterologie, aber es finden sich auch dort nette Assistenten, die einem etwas beibringen möchten. Auch hier gibt es die Möglichkeit, in die Funktionsbereiche zu gehen (Koro-Labor, EPU etc.).
Die weiteren acht Wochen dürfen dann recht flexibel gestaltet werden. Ich kann dabei nur eine Rotation in die Ambulanz empfehlen. Aber auch auf der Intensivstation oder bei der Begleitung eines super Oberarztes der Hämato-Onkologie kann man vieles sehen. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, auf der Palliativstation zu hospitieren. 1x pro Woche findet nachmittags der PJ-Unterricht statt, der meist von Oberärzten zu verschiedenen Themen gehalten wird.
Was mir an meinem Tertial besonders gut gefallen hat, ist die Freundlichkeit der allermeisten Mitarbeiter und die Flexibilität in der eigenen Rotation. Außerdem ist das Katharinen-Hospital auch wirklich um das generelle Wohl der Studenten bemüht.
Als PJler darf man pro Tag zwei Mal kostenlos in der Cafeteria essen, wo die Gerichte für ein Krankenhaus sogar gar nicht schlecht sind ;-)
Wer nicht direkt aus der Nähe kommt, kann auch in der PJ-WG des Hauses unterkommen. Diese liegt ca. 10 Gehminuten vom Krankenhaus entfernt.
Da das Haus eher klein ist, gibt es hier natürlich nicht so viele außergewöhnliche bzw. seltene Krankheitsbilder, aber mit den weit verbreiteten Erkrankungen kommt man hier viel in Kontakt.
Insgesamt würde ich das Tertial definitiv weiter empfehlen, egal ob man Innere später machen möchte oder nicht.