Pro:
- Die Arbeitsweise als PJ ist hier deutlich selbstständiger als in Deutschland - wenn man Fragen hat, tritt einem trotzdem niemand auf die Füsse.
- Dadurch wird die Arbeit des PJ auch deutlich mehr wertgeschätzt als in Deutschland und man gehört mehr zum ärztlichen Team.
- In der Endourologie (Zystoskopie, URS, etc.) ist viel mehr Mitarbeit möglich und gefordert als in Deutschland (die Eingriffe werden von zwei Mitgliedern des ärztlichen Personals gemeinsam durchgeführt - einer davon kann der Unterassistent sein).
- Das Team ist menschlich top und die Ärzte sind immer bereit, ihr Wissen zu teilen.
- Die Chefvisite ist kein Moment, vor dem Panik haben muss.
- Es gibt seltener als in Deutschland den Moment, in dem man nicht mehr weiss, was man tun soll.
- Blutentnahmen etc. werden von der Pflege erledigt und sind keine ärztliche Aufgabe.
Contra:
- Im Zentral-OP darf man weniger machen als in Deutschland, der Job besteht tatsächlich meist im Haken halten (Fresse halten ist nicht unbedingt gefordert), eine Hautnaht machen zu dürfen ist eine Auszeichnung.
- Die Arbeitszeiten sind relativ lang, und die Visite beginnt morgens um 7:15 Uhr.
- Der Unterricht findet nicht regelmässig und zentral organisiert statt, sondern wird eher spontan abgehalten (ist dann aber nicht schlecht).
- Wer nur zum Ski fahren in die Schweiz will, der sollte sich vielleicht ein Spital suchen, von dem aus die Skigebiete besser erreichbar sind.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 18 Monate vor PJ-Start über das Bewerberportal des Kantonsspitals beworben und innerhalb von wenigen Tagen eine Antwort erhalten. Das hätte aber (vielleicht nicht zum Wunschtermin) denke ich auch etwas später noch hingehauen.