Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie sowie Orthopädie und Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Agatharied hat als Lehrkrankenhaus einen sehr guten Ruf, da (mein Eindruck steht dahinter):
- regelmäßiger PJ-Unterricht, 2x/Woche, Innere und Chirurgie - stimmt, aber v.a. auf PJler-Initiative. Hat gut geklappt, weil wir ca. 10 PJler waren. Davor solls oft ausgefallen sein, weil es für 3 PJler nicht gemacht wurde.
- in der Chirurgie die Möglichkeit, bis zu 4 Dienste/ Monat zu machen, dafür €50,- und einen Tag Freizeitausgleich zu bekommen; solange jeden Tag genug PJler da sind. Dienst heißt in dem Fall nur, dass man nach dem Tag bis 23:00 Uhr (= letzter Zug nach München) in der Notaufnahme bleibt - stimmt, super, erfordert Absprache
- freie Unterkunft, alternativ Fahrkostenerstattung - stimmt, auch wenn die Unterkunft gerüchteweise wegfallen soll
- freies Mittagessen, sehr lecker - stimmt
- idyllische Alpenvorland-Lage - stimmt
Außerdem: In der Chirurgie ein Samstags-Dienst/Monat mit Freizeitausgleich (aber kein Geld). Zwischen den Jahren waren wir auch so eingesetzt, d.h. ein PJler/Tag
In der Viszeralchirurgie wurden wir nicht in den OP eingeteilt, durften aber immer dazu. Das Team war wirklich sehr nett und hilfsbereit. Es war ganz klar, dass die PJler Blutabnahmen & Nadeln auf ALLEN chirurgischen Stationen im Haus machen, wenn man rechtzeitig fertig war, hat man dann beim Verbandswechsel noch mitgeholfen. Gg. 11:00 Uhr konnte man sich dann überlegen: in eine laufende OP reinschauen, Stationsarbeit machen (Tumorkonferenz vorbereiten, Reha-Antrag ausfüllen, Diagnosen eingeben, Arztbrief schreiben...) oder ein frühes, langes Mittagessen machen. Ich hab mich meist für Letzteres entschieden. Am Nachmittag hat man sich dann die gleiche Frage nochmal gestellt, oder es gab PJ-Unterricht. Auf Station habe ich keine Lehre erhalten, also wenig erklärt bekommen.
In der Orthopädie und Unfallchirurgie wars ähnlich, nur dass es weniger Blutabnahmen + Nadeln gab und man i.d.R. zweimal/Woche als Arm- bzw. Beinhalter bei TEPs eingesetzt wurde. Stimmung im OP war meist gut, ich war aber selten dort^^
Ich war auch eine Woche auf Intensiv, die wurde aber von den Anästhesisten geführt, sodass die Visite vllt ganz interessant war, der Chirurg (und ich) aber sonst wenig zu tun hatten.
In der Notaufnahme durfte man Patienten auch als Erste sehen, Platzwunden versorgen etc.
Es gab interne ärztliche Fortbildungen, Gefäßkonferenz, Tumor-Board etc., zu denen man immer dazu durfte (wenn die Blutentnahme erledigt war...) Prinzipiell gab es viele Möglichkeiten (z.B. Rotation in die Radiologie) und alle waren wirklich sehr nett. Es war mein erstes Tertial und ich noch etwas zurückhaltend, sonst hätte ich das sehr viel mehr nutzen können. Andererseits kann man sich hier auch sehr zurücknehmen und eine ruhige Kugel schieben, man wird auf jeden Fall dazu aufgefordert, pünktlich zu gehen ;)
Man kann hier auch PJ in Innere, Anästhesie und Gyn machen, wovon die anderen PJler zu meiner Zeit auch sehr angetan waren.
Nach dem Examen betrachtet, habe ich hier wenig gelernt, vielleicht hätte ich das aktiver einfordern müssen? Oder mehr im OP sein und dort mehr Fragen stellen sollen? Die Strukturen und die PJler-Freundlichkeit waren auf jeden Fall gegeben und ich bewerte Agatharied trotzdem durchweg positiv.
Bewerbung
Ich habe etwa ein Jahr vorher telefonisch um ein sog. Empfehlungschreiben gebeten. Letztendlich konnte ich das nicht einsetzen, aber habe den Platz trotzdem bekommen. Ein paar Monate vorher sollte man sich um die Unterkunft kümmern.