Diagnostik, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Für jemanden, der Interesse und Freude an der ganzen Bandbreite der Pädiatrie hat, ist ein Tertial im Kinderkrankenhaus auf der Bult nur zu empfehlen:
+ eigener ORBIS-Zugang mit vorheriger Schulung und dezidiert freigeschalteten Funktionen (so ist es bspw. möglich, Befunde einzusehen, Briefe & Dekurse zu formulieren; wohingegen das Ansetzen von Medikamenten nicht möglich ist - das gibt PJ-lern die Sicherheit, nicht ausversehen etwas anzuklicken und eine Fehlerkette in Gang zu setzen!)
+ Namensschild, eigener Spind, Generalschlüssel für bspw. Seminarräume, Essensmarken
+ vorab durchstrukturierter Rotationsplan, der aber flexibel zu gestalten ist - Einsätze in der HNO, KJP, Chirurgie,... sind nach Wunsch und Absprache möglich
+ regelmäßiger, qualitativ hochwertiger PJ-Unterricht 1-3x / Woche
+ 1x / Monat Fallbesprechungen (orientiert am Fallbuch von M. Kreckmann) mit Prof. Christen --> das trainiert ungemein für die mündliche Prüfung!
+ freundliches Team aus Assistenzärzten, die bereitwillig erklären, zeigen, "machen lassen", Feedback geben
+ vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten: Abendliche Fortbildungen, 2x/Woche Journal Club, vergünstigte/kostenlose Teilnahme an Tagungen
+ Möglichkeit, Spät- und Nachtdienste mitzumachen
+ auf Nachfrage ist die Hospitation bei den Oberärzten in den Funktionen (zB Gastro-/Coloskopien) oder Sprechstunden möglich
+ 3-4 Wochen Einsatz in der Notaufnahme, dort steile Lernkurve!
+ 3-4 Wochen Einsatz in der Neonatologie: U2s noch und nöcher, Hüft-Sonos, Erstversorgung von Neugeborenen, ausgesprochen liebes Team --> sehr lehrreich!
- durch die schnellen Rotationen (teils ist man nur für 1-2 Wochen auf einer Station) fällt es manchmal schwer, richtig "anzukommen" und eigenständig Patienten zu übernehmen. Andererseits: Nur auf diese Art und Weise lernt man die Bandbreite, die die Bult bietet, kennen und schätzen!
- Luxusproblem: das Essen auf der Bult lässt sehr zu wünschen übrig. Empfehlung: Essen selber mitbringen und in der Mikrowelle der Kantine aufwärmen.
Tagesablauf:
08.00 Beginn (Frühbesprechung), 12.30 Uhr Mittagsbesprechung (Mo, Mi, Fr: Röntgenbesprechung, Di + Do: Fortbildung/Journal Club), danach gemeinsames Mittagessen. 16.30 Uhr Feierabend.
Ausnahme: Blutentnahmedienst (PJler wechseln sich ab): Bereits um 07.00 Uhr da sein, dem Nachtdienst mit den Blutentnahmen und Antibiosen helfen (nach vorheriger Einweisung!), und um 15.00 Uhr gehen dürfen. --> Es gibt kein besseres Training, um bei Kindern das Stechen zu lernen!
Fazit: Die Anforderungen an PJler mögen auf der Bult höher sein als an anderen Kliniken - die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen ist explizit gewünscht, früher Feierabend ist selten - ABER: Man kriegt eben auch viel (s.o.) geboten. Für ernsthaft Pädiatrie-Interessierte genau das Richtige!