PJ-Tertial Chirurgie in Unfallkrankenhaus Berlin (1/2019 bis 3/2019)

Station(en)
Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war für 8 Wochen im Unfallkrankenhaus da ich die andere Hälfte im Ausland verbracht habe. Im Nachhinein denke ich mir es wäre besser gewesen das ganze Tertial im Ausland zu machen denn meine Hoffnung, in Deutschland etwas zu lernen, wurden, gelinde gesagt, enttäuscht. Zumal ich eigentlich sehr Chirurgie-interessiert bin. Aber leider ist man in diesem Haus nicht mehr als eine billige Arbeitskraft und das wurde mir auch unverhohlen klargemacht. Der Wille zur Lehre geht gegen null.
Besonders in der Unfallchirurgie wo ich die ersten vier Wochen war, kam ich mir vor wie der Depp vom Dienst. Außer Blutentnahmen und Zugänge legen gab es einfach nichts zu tun. Ich habe keinen einzigen Brief geschrieben, geschweige denn eigene Patienten betreut. In 4 Wochen war ich ganze zweimal im OP, das waren jeweils Hüft-TEPS bei denen ich nichts gesehen habe, und wo mir auch nichts erklärt wurde. Dabei hatte ich mehrfach ausdrücklich mein Interesse am OP geäußert, auch gegenüber den Oberärzten.
Die Viszeralchirurgie war anfangs noch schlimmer da ich hier auch nicht mitoperieren durfte, dafür gab es aber umso mehr Blutentnahmen und Nadeln. An einigen Tagen war ich bis nachmittags mit nichts anderem beschäftigt. Es sprach auch niemand mit mir, jeder arbeitet nur vor sich hin, keiner hat Bock auf die Patienten, und schon gar nicht auf nervige Studenten. Es reicht einem dort einfach niemand die Hand.
Die letzten zwei Wochen wurden dann besser, anscheinend hatte ich mich "bewiesen" und die Ärzte nahmen mich verstärkt wahr, ich durfte häufiger in den OP, und dort sogar mal etwas anderes machen als nur den Haken halten. Auch die Blutentnahmen wurden wieder von den Schwestern übernommen. Insgesamt jedoch ein milder Trost bei einem ansonsten katastrophalen halben Tertial. In der Inneren und der Notaufnahme soll es besser sein. Für Chirurgie ist das UKB jedenfalls absolut NICHT ZU EMPFEHLEN.
Ich möchte noch dazu sagen dass ich bei meinen Famulaturen vorher immer sehr gute Erfahrungen gemacht habe, ich glaube also dass es nicht nur an mir gelegen haben kann.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Repetitorien
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Mitoperieren
Braunülen legen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4