PJ-Tertial Geriatrie in Marienhospital (11/2018 bis 3/2019)
Station(en)
7 & 8
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Geriatrie war mein Wahlfach. Es ist auch möglich, als PJ-Student*in aus der Inneren in die Geriatrie zu rotieren (4-6 Wochen).
Ich habe einen Monat auf St. 7 und die anderen drei Monate auf St. 8 verbracht. Auf St. 8 läuft alles ein wenig geordneter ab, die Rolle als PJ'ler*in ist klarer definiert und ich fand das Pflegepersonal etwas netter. Zudem ist die Mithilfe bei den Blutentnahmen nicht so obligat und wird mehr geschätzt. Dafür gibt es auf St. 7 mehr Akutgeriatrie und meinem Empfinden nach auch häufiger mal ein Sono oder eine Pleurapunktion o.ä. Insgesamt ist das Team in der Geriatrie super, man wird sehr herzlich aufgenommen, kann selber mitbestimmen was und wieviel man am Tag tun möchte und alle sind dankbar für jede Hilfe, die man leistet. Mittags nach der Röntgenbesprechung gehen alle zusammen essen. Es finden auch interdisziplinäre Besprechungen mit den Logopäd*innen, Physiotherapeut*innen und dem Entlassmanagement statt. Wenn es nichts mehr zu tun gibt, kann man auf jeden Fall auch nach Hause gehen und muss nicht die Zeit absitzen. Morgens sind wir immer so zwischen 8 und 8:30 Uhr aufgetaucht. Es gab übrigens ein Telefon, einen Arztzimmerschlüssel und ein Pulsoxymeter (teils haben wir es uns die Ausstattung zu zweit geteilt). Wir konnten immer an Diensten teilnehmen, mussten aber nicht über Nacht bleiben (außer wir hätten gewollt ;) ). Dafür gab es recht großzügigen Freizeitausgleich.
Was ich gelernt / getan habe:
- BE's und Viggo's (war mein 1. Tertial, sodass ich meine Fähigkeiten hier deutlich verbessern konnte)
- Patientenaufnahme (ausführliche Untersuchung und Anamnese, ggf. Telefonate führen, Patientenvorstellung in der Mittagsbesprechung)
- Teilnahme an der Visite (Fragen jederzeit möglich und gerne beantwortet)
- Einblick in die Funktionsabteilung (v.a. FEES und ÖGD)
- Teilnahme an der abteilungsinternen Fortbildung jede Wo. Mittwoch
- Durchführung von Sono's (v.a. im 1. Monat besonders gut, da der Oberarzt uns vorschallen ließ und wir ihn dann anrufen konnten, sodass er dazu kam. Leider verließ er dann die Klinik, danach fand das in der Form nicht mehr statt.)
- Durchführung von Schellong-Tests
Der PJ-Unterricht, der in Herne jeden Mittwoch stattfindet, ist leider sehr durchwachsen. Teilweise sind die Themen unmöglich gewählt (z.B. Geschichte und Entwicklung d. Strahlentherapie) und wenig strukturiert. Insgesamt sehr dozentenabhängig. Den fakultativen Sonokurs fand ich ganz gut.
Insgesamt hatte ich ein tolles 1. Tertial in der Geriatrie. Man hat Einblick in verschiedene Fächer (Innere, Unfallchirurgie, Neurologie, ...) und wird mit sehr häufigen Krankheitsbildern konfrontiert. Ich finde es ist eine gute Option zum Tertial in der Allgemeinmedizin. In Herne hatte man es ziemlich selbst in der Hand, wie sehr man sich engagieren und etwas lernen mag. An sich ist es auch möglich eine*n eigene*n Patient*in zu betreuen, das hat bei uns aber irgendwie nicht so gut geklappt, hätte es aber, wenn wir da etwas hartnäckiger gewesen wären und die Assistenzärzt*innen da mehr dran erinnert hätten. Meistens hat man die Patient*innen, die man aufgenommen hat, irgendwann im Laufe der zwei bis drei Wochen Kurzreha aus den Augen verloren, aber wie gesagt, denke das lag in unserer Hand. Richtig gut fand ich die Vorstellung der aufgenommenen Patient*innen in der Mittagsbesprechung, um zu lernen, strukturiert an einen Fall heranzugehen und eine gescheite Übergabe zu machen.
