Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Einteilung (man konnte Wünsche angeben, hat die definitive Einteilung allerdings erst am ersten Tag erfahren, welche man aber noch untereinander tauschen durfte)
PRO
+ Einmal am Tag kostenfreies Essen (entweder Mitarbeiterfrühstück oder Mittagessen welches nicht sehr gut ist)
+ Insgesamt nettes Team (mit Ausnahme der Assistenten in der Kinderchirurgie und einzelne Pfleger/Pflegerinnen)
+ Wenn man sich interessiert zeigt, wurde einem gerne etwas erklärt (meistens, auch hier gab es einige spezielle Typen ;)
+ HIPSTA: es gibt nicht für alle PJler die Möglichkeit, aber hier habe ich mit am meisten gelernt, man betreut im Team mit anderen PJlern und Pflegeauszubildenden (unter Supervision durch Pflegeanleiter, Oberärzten und Stationsärzten) eigenständig Patienten auf der Normalstation der Viszeralchirurgie von Aufnahme bis Entlassung (hier Arbeit in Früh- und Spätschichten ohne Überstunden oder OP-Dienst)
+ Notaufnahme: das Team hier ist super nett, man darf eigenständig Patienten untersuchen und dann unter Anleitung und Supervision der Ärzten dort weitere Diagnostiken anmelden, Wundversorgungen oder andere kleinere ambulante Eingriffe durchführen. Bei Interesse kann man auch mal mit in den Schockraum
+ Aufwandsentschädigung von 400 Euro im Monate (mit Abzug von 20 Euro pro Fehltag)
+ auf einigen Stationen gibt es inzwischen Blutabnahmehilfen, sodass man nicht stundenlang Blut abnehmen und PVK legen muss (war in meinem ersten Monat leider oft der Fall)
+ man kann prinzipiell alle Sprechstunden besuchen
CONTRA
- Die PJ-Beauftragte ist eine sehr schwierige Person (oft sehr launenhaft und nicht unbedingt Pro-PJler)
- Die PJ-Unterrichte fallen oft aus oder die Dozenten sind schlecht oder gar nicht vorbeireitet
- Häufig ist es nicht möglich bei den Visiten mitzugehen, da man morgens entweder mit Blutentnahmen beschäftigt ist oder in den OP angerufen wird zum Hakenhalten
- Im OP darf man wenig machen (ggf. Hautnähte), muss häufig stundenlang Haken halten (die Operationen dauern meist sehr lang), man sieht dabei häufig auch nicht viel von der OP und kommt häufig auch nicht dazu eine Pause zu machen. Je nach Operateur wird auch mal was erklärt (allerdings muss man aktiv nachfragen, alle sind aber in der Regel nett bis auf einige Ausnahmen)
- Man muss einige Dienste machen, die dann im Anschluss an die Normale Arbeitzeit (regulär von 7 Uhr bis 17/18 Uhr) bis 24 Uhr gehen. In den Diensten ist man im Prinzip für die komplette Chirurgie zuständig (EKG schreiben, Blutentnahmen und PVKs auf den Stationen, Haken halten im OP (hier wird man auch mal nur zum " Ablegen" im Aufwachraum angerufen), in der Notaufnahme helfen)
- Kinderchirurgie: meine schlimmste Rotation! Ich hab mich als PJler maximal unwohl dort gefühlt. Die Oberärzte und der Chef sind eigentlich sehr nett. Aber unter den Assistenten und auch auf der Station herrscht eine ziemlich schlechte Stimmung. Man wird als PJler kaum miteinbezogen. Es gab zwei Ärztinnen, die mehr oder weniger gar nicht mit den PJlern reden, ausser wenn sie einen im OP anmotzen oder wenn man es wagt ihnen eine Frage zu stellen.