Der studentenverantwortliche Oberarzt Alan ist äußerst engagiert im Umgang mit Studierenden, insbesondere aus dem Ausland. Er gibt sich sehr Mühe, einen zu integrieren, erklärt ungefragt Zusammenhänge und nimmt einen überall mit hin. Das gibt einen sehr guten Start auf der Abteilung. Leider ist die Station an sich aber sehr groß, sodass es schwierig war, herauszufinden, wem man sich am besten 'anhängt'. Als PJler ist man frei in seiner Wahl an Aufgaben, denen man sich stellen möchte, da es diesen Status in Dänemark nicht gibt (Vergleichbar ist das dänische KBU - dieses ist aber eine bezahlte Stelle mit genauen Aufgaben, die für uns also kaum zur Verfügung stehen). Ein großer Vorteil ist natürlich, dass man, wenn viel Lust auf OP, man pausenlos dort mitlaufen kann. Jederzeit kann man sich mit Einwaschen und am Tisch stehen, sehr oft auch als 1. Assistenz. Auch die Sprechstunden mit den Oberärzten sind interessant und man lernt komplexere Patientenverläufe kennen. Bei den Tumorboarden und täglichen Röntgenbesprechungen ist man ebenfalls immer gerne gesehen, auch als Fragensteller. Ein kleiner Nachteil der hochspezialisierten Abteilung in Odense ist, dass man vor allem die besonders komplexen Operationen zu Gesicht bekommt, interessanterweise aber auch alle kinderchirurgischen Bauch-OPs aus ganz Dänemark. Deshalb ist dringendst zu empfehlen, eine Zeit lang an die Partnerklinik in Svendborg zu pendeln, um die 'normalen' Standardkrankheitsbilder der Viszeralchirurgie zu Gesicht zu bekommen. Auch die Notaufnahme ist sehr gut zum Lernen, man hat durchgehend einen Facharzt zur Seite für die Hilfestellung und kann sich im Anamnese erheben und Untersuchen fleißig üben. An sich also eine Station mit ganz viel Potential, aber dies ist sehr davon abhängig, was man selber initiiert. Dänischkentnisse sind gerade im Patientenumgang von großem Vorteil, aber Alan ist bspw. englischer Muttersprachler. ;) Und man ist ebenfalls frei in seiner Dienstplanung und kann nach eigenem Ermessen gerne an Spätdiensten teilnehmen.
Odense an sich ist ebenfalls eine kleine, typisch dänische Stadt, wo Hans Christian Andersen gefeiert und verehrt wird, es viele Museen und viel Kultur gibt, sehr gemütliche Cafés, Kneipen und Kinos sowie einen ganz wunderbaren Zoo, ganz viele Parks und unendliche Fahrradwege.
Bewerbung
Eine formlose E-Mail an Alan Ainsworth, welcher einem mit allem weiterhilft. Und nicht die Erasmusförderung vergessen zu beantragen, Dänemark ist SEHR teuer.