Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Mein erster Arbeitstag in Gronau war der 2.1., dort erlebte ich erst einmal ein holprigen Start. Zwar hat mit dem Wohnheimzimmer, welches kostenlos zur Verfügung gestellt wird alles geklappt (die Wohnheimzimmer sind sauber, ordentlich, groß, haben einen Balkon zur Südseite und bieten alles, außer Gegenstände zum Kochen, was man brauch (Waschmaschine und Trockner umsonst vorhanden)), aber ich musste, nach dem Willkomensgespräch, erstmal eine Person suchen die für mich zuständig war. Außerdem musste ich noch Kittel und Hose kaufen, welche mir aber erstattet wurden.
Auch ein eigenen Schlüssel, PC Zugang und ein eigenes Telefon bekommt man gestellt, worauf man aber leider 1-2 Wochen warten musste.
Nach dem alle organisatorischen Probleme überwunden waren ging es aber durchaus sehr sehr gut weiter! Ein sehr nettes Assistenz- und Oberarzt Team wartete auf mich, auch die chirurgischen Chefärzte waren sehr nett und fordernd. Ich habe besonders in der Viszeralchirurgie viel gelernt, nicht nur weil es mich interessiert. Ich war viel im OP eingeplant, aber nicht als unwichtiger Hakenhalter, sondern teilweise auch als 1. Assistenz (kleinere Eingriffe darf man wenn man engagiert ist auch durchaus selber durchführen). Der Arbeitsalltag war sehr angenehm, nach der Frühbesprechung um 7:30 Uhr folgte die Viste, danach war man entweder für den OP eingeteilt oder man hat bei Aufnahmen/Stationsarbeit oder in der Notfallambulanz geholfen. Doofe Blutabnahmen musste man nicht machen, vielleicht 1-2 am Tag. Ich habe es fast täglich zum Frühstück und Mittagessen geschafft und auch sonst war der Arbeitsalltag sehr sehr entspannt und wenn nicht viel los war durfte ich auch früher gehen.
Wenn man ein wenig Theorie lernen wollte, dann konnte man immer die Ärzte fragen und für die Vorbereitung fürs Stex habe ich mich auch abfrage Runden gestellt und so auch viel theoretisch lernen können.
Mein Fazit fürs Chirurgie PJ in Gronau ist durchaus positiv, man muss sich bewusst sein, dass es ein kleineres Haus ist, wo nicht spektakuläre OPs und Krankheitsbilder zu sehen sind, aber die Chirurgie Basics lernt man hier. Für Unfallchirurgisch versierte unter euch ist das Krankenhaus nicht unbedingt zu empfehlen da hier nur 1-3 OPs stattfinden, nur in der Notfallambulanz kann man dort viel lernen und auch selbständig arbeiten. Wenn man Interesse an Viszeralchirurgie hat, aber kein bock auf großen Stress hat ist man hier genau richtig und ich kann jedem empfehlen das PJ-tertial hier zu machen. Länger als 15 Uhr bin ich selten geblieben, Freitags konnte ich durchaus auch mal früher gehen um das Wochenende zu genießen. Man bekommt hier 3 Mahlzeiten am Tag und ein kostenloses Wohnheimzimmer mit WLAN.
Zum Ende meines Tertiales bin ich nochmal 2 Wochen in die Urologie rotiert, da ich auch Urologie machen möchte. Dort läuft vieles anders ab, die Urologie ist eine Weltweit bekannte Abteilung, daher ist alles viel strukturierter, man bekommt alles gestellt und an die Hand gegeben. Auch hier waren alle nett und freundlich zu mir und ich kann jedem empfehlen der Chirurgie in Gronau macht, auch mal 2 Wochen in die Uro zu rotieren.