Die letzten Wochen meines Praktischen Jahrs durfte ich auf G3.2 auf der Gastro-Seite (es gibt auch noch eine hepatologische) verbringen und es war die lehrreichsten Wochen des Jahres! Die Stimmung unter den Ärzten auf Station ist sehr gut und man wird engagiert, motiviert und nahbar betreut. Man darf und soll viele Tätigkeiten, wie z. B. Patienten aufnehmen, Medikamentenplan überlegen, Untersuchungen anmelden, etc machen, wird aber in jede eingeführt und geht nur so weit, wie man sich das selbst zutraut. Und dann sind immer die Assistenzärzte im Hintergrund, die die Fälle nochmal nachbesprechen, Tipps geben, das eigene Wissen jedes Mal ein kleines Stück erweitern. Man darf zu jeder Besprechung mit und muss fast nie Blut abnehmen oder ähnliches zu Zeiten, in denen man irgendwo etwas lernen könnte. Man wird dazu angehalten, selbst Arztbriefe zu diktieren und diese werden dann besprochen und korrigiert. Wenn man eigene Patienten zugewiesen bekommt, führt man bei diesen die Visite, meldet alle Untersuchungen an, stellt diese in Nachmittags- und Oberarztbesprechung vor. Die Assistenzärzte waren bemüht mindestens einmal pro Woche zusätzlich zur klinikübergreifenden PJler Fortbildung die PJler von Station zu versammeln (meist mit hepato Seite ca. 4) und ein Thema oder einen Patienten nochmals ausführlich zu besprechen. Nachmittags kommt die ganze Gastroenterologie inkl. Funktionsbereich zusammen und bespricht die Untersuchungen, also ÖGDs, Kolos etc, die an diesem Tag stattgefunden haben. Dadurch bekommt man viele Bilder präsentiert und hört von vielen verschiedenen Krankheitsbildern. Absolute Empfehlung!
Einziges Manko war der Kontakt zur Pflege, der sich zeitweise etwas schwierig gestaltete, aber nicht über das normale Maß hinaus und die fehlende Aufwandsentschädigung.