Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Bei den Urologen des CBF in Steglitz werdet ihr auf flache Hierarchien, positive Vibes und ein sehr eingespieltes, verdammt nettes Team treffen!
Der Tag beginnt um 07:00 Uhr mit der Visite, parallelen Erstellung einer To-Do-Liste und anschließend einer Teambesprechung mit den leitenden Ärzten. Danach erledigt ihr eure PJ-"Pflichten": Blutabnahmen, Flexülen, EKG, Dauerkatheter legen und Sonos der ableitenden Harnwege/Niere/kleinen Beckens. Am Ende des Tertials werdet ihr die Frage nach Restharn und nach Harnstau der Nieren sonographisch sehr sicher beantworten können und mit etwas Engagement auch Hodensonos und TRUS lernen. Zusätzlich kommen ab und an Anträge für eine geriatrische Reha, SAPV oder AHB auf euch zu - für Letztere werdet ihr mit 28,44 € entschädigt. Sobald ihr diesen "Pflichten" nachgekommen seid (dürfte bei entsprechender Erfahrung und Gewissenhaftigkeit etwa gegen 10 Uhr sein), steht es euch frei, in die Ambulanz zu gehen (und dort je nach Eindruck, den ihr macht, Patienten selbstständig aufzunehmen, zu untersuchen, zu schallen sowie den Arztbrief zu erstellen und den Patienten anschließend dem betreuenden Assistenten und nachmittags in der zweiten Besprechung vorzustellen), in die OP-Säle zu gehen oder auch zu lernen. Im OP werdet ihr auch regelmäßig um Hilfe gebeten und sollt regelhaft bei den roboterassistierten Eingriffen nähen. Die Wertschätzung ist gerade im OP sehr hoch und hier ist auch der Ort, an dem die Oberärzte sehr bereitwillig unterrichten. Generell ist das Team darum bemüht, euch im Laufe des Tertials kleinere Eingriffe wie Zirkumzisionen, DJ/MJ-Wechsel oder -Anlagen unter Anleitung selbst machen zu lassen. Zur Mittagszeit könnt ihr immer Essen gehen und anschließend noch auf Station aushelfen/Eingriffe anschauen oder dabei mitwirken/den Assistenten über die Schulter schauen, ehe es zu den Röntgendemonstrationen/TuKo und nachmittäglichen Teambesprechung geht. Hier werden die vor-stationären, zur OP geplanten Patienten sowie die stationären Patienten besprochen, so dass ihr hier inhaltlich viel mitnehmen könnt, wenn ihr aufmerksam seid und parallel nachlest. Anschließend ist für gewöhnlich Feierabend (16:00 Uhr) - bei sehr großen OPs werdet ihr manchmal gefragt, ob ihr noch aushelfen könnt/wollt.
Insgesamt wird eigenverantwortliches Arbeiten sehr gefördert (das Team verlässt sich auf euch = Wertschätzung, auch wenn ihr z.B. ein Zimmer betreut) und eure Eigeninitiative ist gefragt, um möglichst viel aus dem Tertial mitzunehmen - die Bedingungen dafür sind sicher gegeben. Einen festen PJ-Unterricht gibt es nicht und es ist kein Geheimnis, dass die Arbeitsbelastung an der Uniklinik es selten zulässt, dass euch jemand an die Hand nimmt und Frontalunterricht macht - aber vielleicht ist man da im PJ auch langsam rausgewachsen ;). Für Nachfragen ist immer Platz, für eure Unsicherheit immer Zeit und ein paar besonders tolle Assistenten fragen euch sogar manchmal ab.
Alle PJler werden hier Fertigkeiten erwerben, die bei klinischer Tätigkeit in jedem Fachbereich vorteilhaft sind; bei Übernahme von Verantwortung und Engagement Vieles aus dem Alltag eines Urologen selber machen können und auch chirurgisch für die operativen Fächer vorbereitet werden.
Im Übrigen wurde ich weder bestochen noch bedroht, das Tertial ist einfach empfehlenswert! Apropos Empfehlung: Die Pflege ist überwiegend sehr freundlich und engagiert, ein kleiner Teil hat aber die sprichwörtlichen Haare auf den Zähnen und scheucht PJler ganz gern auf: Lasst euch dabei bloß nicht auf Diskussionen ein... Nachdruck und Höflichkeit hat einen schon immer am weitesten gebracht.
Bewerbung
Über das PJ-Portal der Uni, Plätze sind recht beliebt, daher frühzeitige Bewerbung sinnvoll.