Für chirurgisch Interessierte und diejenigen, die ohne Zwang praxisorientiert lernen wollen, ist das Westpfalzklinikum KL ein ausnahmslos empfehlenswertes PJ-Haus der Maximalversorgung mit breiter (unfall)chirurgischer Aufstellung: Abgesehen von den üblichen begleiteten und/oder selbstständig zu erledigenden PJ-Aufgaben wie in vielen chirurgischen Abteilungen (BEs, Verbandsvisiten und -wechsel, Assessements, Arztbriefe, Diagnostik- und Therapiebahnung, OP-Assistenz, Visiten, Abteilungs- und Röntgenbesprechungen, freiwillige Ambulanz- und ZNA-Dienste usw.) ist der unbedingte kollegiale und integrative Umgang mit PJ-Studierenden, die Praxisnähe (Wundversorgung, Klammern, Nähen, 2. und 3. OP-Assisten, durchgängig selbständig-begleitet durchzuführende kleinere OPs inkl. Dokumentation, zeitlich begrenzte aufwandsentschädigte ZNA-Dienste inkl. allem, was dort relevant ist u.v.m.), der abwechselungsreiche PJ-Unterricht und die weitgehend wohlwollende Atmosphäre in der unfallchirurgischen Klinik hervorzuheben. Man muss nicht viel tun bzw. kann sich die Arbeit aufteilen, wenns einem nicht liegt oder die Motivation fehlt, da es grundsäztlich ausreichend weitere PJ-Studierende gibt, zeigt man jedoch Interesse, sieht und lernt man ausgesprochen viel sowohl in Theorie, als auch besonders in Praxis.
Eine Unterkunft gegenüber des Klinikums in Reichweite kann bzw. wird b. Bed. über das Studierendensekretariat für die monatlichen 300 Euro Aufwandsentschädigung bereitgestellt. Weiterhin gibt es ausgezahlte 100 Euro Essensgeld. Die ZNA-Dienste auf Basis von Bereitschaftsdienste dauern i.d.R. bis gegen 22-23 Uhr, mitunter wird man früher Heim geschickt und wenns mehr zu tun gibt (z.B. ungeplante bzw. Notfall-OPs) kann man auch länger bleiben, ohne dazu gezwungen zu sein.
Mir hat dieses Tertial wider Erwarten und trotz der im Winter wenig reizvollen Stadt Kaiserlautern außerordentlich viel Spass und Lust auf das Klinikleben in Lohn und Brot gemacht.