Pro:
Gehalt
Kleidung
Verhältnis zur Pflege (urnett und respektvoll und zwar ALLE)
Notfallstation (nettes Verhältnis zu den ärztlichen Kollegen und OÄ, eigene Patienten, chirurgische Wundversorgung inkl Nähen)
2 Tage Urlaub im Monat
Bewerbung
Kontra (betrifft die Station der Visceralchirurgie)
Man fühlt sich schlecht weg nicht wert geschätzt aus dem ärztlichen Kollegenkreis, du bist da um deine vorgeschriebenen "Hilfstätigkeiten zu erledigen.
Es interessiert fast Niemanden wo man her kommt, was man schon kann und dementsprechend keine Weiterentwicklungsmöglichkeit.
Keine ordentliche Einführung, keine Vorstellung der Abteilung. Man ist halt da.
Typische chirurgische Hierarchie und Charaktere. Die Chefin bestimmt ALLES. Der OA darf nicht mal einen Raum zur Weiterbildung festlegen. Chefin wusste es nicht. Gestrichen. OA stellt Unterassistenten im Rapport an den Pranger vor Allen, weil diese am 2. Arbeitstag nicht pünktlich zur Visite da sind (10min) und noch im Haus herumgeführt werden (dabei fängt die Visite sowieso oft später an, wenn der Assistenzarzt noch was erledigen muss). Ewig lange Visite, teils 3 Stunden. OÄ mit fehlender Sozialkompetenz, die sich öfters in der Wortwahl vergreift, hart an der Grenze zum Mobbing ("sie werde uns auch noch erziehen" und Ähnliches.
Aufgaben (der Zivi ist zu schade dafür)
-vor dem Morgenrapport Austrittsbericht auf Station holen und der Chefin vorlegen (Käse, da die Assistenten eh oben sind und sie auch mitnehmen könnten und dies teilweise auch tun, so sucht man die Berichte morgens umsonst auf Station)
-im Morgenrapport OPs des nächsten Tages vorstellen (meiner Meinung nach reine Schikane und Zeitverschwendung. Man kennt die Patienten nicht, betreibt PC Recherche und des Öfteren stellt dann der Leitende seine Patienten einfach selbst vor, weil er sie ja in der Sprechstunde hatte)
-2 Studien betreuen (heißt Patienten darüber aufklären, alles administrativ erfassen)
-Patienten die aufgenommen werden untersuchen (Status erheben) und dann alles administrativ erfassen)
-Datenmüll weg bringen (darf angeblich die Putzfrau wegen Datenschutz nicht)
-1 x tgl die Fächer der Sekretärin im Arztzimmer leeren und die Unterlagen zu ihr bringen (angeblich wäre sie nie im Arztzimmer, ist aber tgl drin, Aufgabe des Zivis wäre das auch nicht)
-Mittagsrapport: PC bedienen (zb Patientenkurven öffnen)
-Catering am Donnerstag: Lunch and Lern (Vortrag während der Mittagspause zu dem es dann für jeden 1 Brötchen zum Satt werden gibt. Viele Vorträge nicht lehrreich, Unterassistent deckt den Tisch und räumt alles wieder ab)
-OPs: Hakenhalter, jedoch ist man sehr selten im OP da wenig OPs und in der Regel nicht mal die Assistenzärzte zum operieren kommen, da alles durch die Chefs oder OAs operiert wird, steht man dann doch mal namentlich auf dem OP Programm - alle 6 Wochen einmal - dann schnappt sich der Assistenzarzt die Sache)
-usw
Resultat: Hätte man uns nicht bezahlt, wäre ich am 2. Tag wieder gegangen. Schade wie man hier den PJler / Unterassistenten missbraucht für niedere Tätigkeiten. Diese Station sollte keine Genehmigung zur Ausbildung von angehenden Ärzten mehr haben. Insgesamt sollte sowieso vorgeschrieben werden, was der angehende Arzt an ärztlichen Tätigkeiten und praktischen Fertigkeiten im PJ erlernen sollte. Man braucht sich nicht wundern, wenn viele Studenten als Assistenzarzt erstmal einen schlechten Ruf haben und nichts können. Hier wird die Ressource Medizinstudent verschwendet, kostet dem Stadt unnötig viel Geld. Dann PJ lieber gleich abschaffen und 5 Jahre Studium.