8 (Innere Medizin) und 6 (Gastroenterologie), Intensivstation, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Für internistisch Interessierte sehr zu empfehlen.
Es gibt einen Rotationsplan, der jeweils vierwöchigen Einsatz auf einer Station der Inneren, der Gastroenterologie, der Intensivstation und der Notaufnahme vorsieht. Dieser war jedoch flexibel, man muss beispielsweise nicht auf die Intensivstation, wenn man nicht möchte.
Die Verpflegung ist kostenlos, Parkplätze ebenfalls (mit Parkausweis), mit dem Zug gut zu erreichen (Bahnhof 100 Meter von der Klinik entfernt).
Es finden wöchentlich vier Fortbildungen für alle PJler von je einer Stunde statt, jeweils eine von der Inneren, Neurologie, Chirurgie und Radiologie. Diese fallen selten aus und sind meist gut oder sehr gut.
Pflege und Assistenzärzte sind sehr nett und immer für Fragen oder Hilfestellung offen. Auch Oberärzte und Chefarzt sind sehr nett, motiviert und wollen gute Lehre machen. Von Seiten der Ärzte und der Pflege wird man als (nahezu) vollwertiger Mitarbeiter gesehen. Entsprechend erledigt man Aufgaben im Stationsalltag weitgehend selbsständig. Blut abnehmen gehört zwar auch zu den Aufgaben, allerdings gibt es einen Blutentnahmedienst auf Station, sodass meist nur zwei bis drei Entnahmen am Tag übrig bleiben. Briefe schreiben wird nicht als selbstverständlich angesehen, über Hilfe freuen sich die Assistenzärzte aber meist. Auf den Stationen der Inneren Medizin ist die Betreuung eigener Zimmer und Patienten meist möglich gewesen. Insbesondere auf Station 8 erfolgte tägliche Visite und Patientenbesprechung mit dem Oberarzt zusammen.
Man erhält einen eigenen SAP-Zugang mit vollwertigen Berechtigungen. In der Inneren Medizin wird mit Tablet-PC´s gearbeitet, diese gibt es auch für PJler.
Man hat immer die Möglichkeit, zu Untersuchungen zu gehen. Die ausführenden Ober- und Assistenzärzte erklären gerne und bereitwillig. Einige Untersuchungen und Behandlungen kann man auch selbst durchführen, z.B. Sono Abdomen, Aszitespunktionen, Kardioversionen.
In der zentralen Notaufnahme nimmt man Patienten nach kurzer Einarbeitung weitestgehend selbstständig auf, ordnet Untersuchungen an und führt unter Aufsicht Sonographien und Behandlungen, z.B. Pleurapunktionen durch. Die Patienten werden dann mit einem Ober- oder erfahrenen Assistenzarzt besprochen. Hier lernt man, wie ich finde, am meisten. Die Pflege der ZPA ist nett und greift einem gerne unter die Arme.
Auf der Intensivstation wird man langsam an die Intensivmedizin herangeführt, sieht viel und kann auch selbstständig viel machen, z.B. BGA´s und EG`KG´s befunden, Therapiepläne schreiben und Sonographieren. Man darf bei den erfahreneren Assistenzärzten oder Oberärzten auch ZVK´s und Arterien legen und eigene Patienten betreuen. Einziger NAchteil: Bei unerfahrenen Assistenzärzten kann man wenig machen. Man kann aber z.B. auch freiwillig Mittagsschichten machen und sich so ein wenig aussuchen, zu welchem Assistenzarzt man möchte. Die Pflege ist super und erklärt viel und gerne.
Insgesamt ist die Innere in Sulzbach für den internistisch Interessierten sehr zu empfehlen. Die Abteilung hat Lust auf Lehre, man wird gut eingebunden und lernt selbsständiges arbeiten (ein bischen Eigeninitiative vorausgesetzt) und natürlich viel über Innere Medizin. Lästige und unliebsame Arbeiten werden kaum auf die PJ´ler abgeschoben.