PJ-Tertial Unfallchirurgie in Universitaetsklinikum Ulm (1/2019 bis 3/2019)

Station(en)
Privatstation
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Man rotiert einmal pro Tertial, man kann sich also 2 Fachrichtungen ansehen. Mein Wunsch in die Unfallchirurgie zu rotieren wurde berücksichtigt.
Dienstbeginn ist um 7 Uhr, man verschafft sich schnell einen Überblick über Belegung, Zu-/Abgänge, verteilt die OP-Armbänder und schneidet evtl. schon Verbände für die Visite auf (ja, hier wird die Zeit häufiger mal knapp!) und dann geht es um 7:10 Uhr schon direkt in die Frühbesprechung.
Hierbei kommt es zum täglich gleichen Bild: Der Chef kommt zu spät (min. 10 min, wohl einfach aus Prinzip weil er der Chef ist). Dann nuschelt er etwas was häufig nicht mal die OÄ die um ihn herum sitzen verstehen, anschließend stellt er die Assistenten vor versammelter Mannschaft bloß, die die meisten unbearbeiteten Arztbriefe im Fach haben, dann geht es auf Station zu einer sehr kurzen Chef-/OA-Visite. Die Studenten teilen sich in OPs auf sodass jeder Saal von einem Studenten abgedeckt ist (i.d.R. 3-4 Säle), der Rest bleibt auf Station und nimmt Blut ab. Das hält sich eigentlich in Grenzen, nur wenn die Standardbesetzung von 2 PJlern und 1-2 Blockstudenten/Famulanten pro Station nicht ausgereizt wird verpasst man den Beginn der Assistenten-Visite. Anschließend Visite, Verbände aufschneiden, Wunden reinigen, verbinden, weiter... Je nach Assistent keine bis ganz gute Lehre.
Nach der Visite schreiben wir Briefe, melden Untersuchungen an, legen Nadeln etc.
Die Neuaufnahmen zu elektiven OPs am nächsten Tag werden hierbei nicht untersucht, sie bekommen höchstens mal ein Blut abgenommen, das war dann aber auch schon das höchste der Gefühle.
Mittagsbesprechung ist um 15:30 Uhr, hier stellen meistens die Studenten gaaaaanz kurz die Patienten für den nächsten Tag vor (Es reicht meist Name, Alter, was bekommt er oder sie, wenn man mehr erzählt hat man häufig das Gefühl die OÄ hören einem nicht mehr zu), anschließend kann man gehen wenn nicht noch viel los ist, heißt gegen 16:00 Uhr ist Feierabend.
Im OP kommt es auch sehr auf die OÄ an; einige wenige erklären viel, lassen einen auch etwas tun wie zunähen, meist kommen aber eher die Assistenten zum Zuge da diese generell nicht viel operieren bzw. im OP selbst machen dürfen.

Der Chef ist leider ein sehr seltsamer Zeitgenosse, mit mir hat er in den ganzen 2 Monaten vielleicht 6 Sätze gesprochen. Insgesamt ist er zu Studenten aber sehr nett, ganz im Gegensatz zu seinem Verhalten den Mitarbeitern gegenüber.

Insgesamt habe ich in der Unfallchirurgie leider nicht viel bis gar nichts gelernt, außer vielleicht Briefe schreiben. Die Assistenten waren durchweg sehr nett, aufgrund der hohen eigenen Arbeitsbelastung oder weil sie selbst noch nicht so weit in der Ausbildung waren gab es aber leider viel zu wenig Lehre.
Bewerbung
Angabe von Orts-/Fachpräferenz, anschließend Verteilung über Losnummern. Sehr fair, dadurch aber nur schwer vorhersehbar.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
EKGs
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
649

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.53