Jeder Tag beginnt mit der Visite. Die Studenten werden oft zur Visite mit einem anderen Arzt auf die Wochenbettstation zu den "langweiligeren" Fällen geschickt, sodass man die gynekologischen Patienten zunächst einmal gar nicht zu Gesicht bekommt. Viele Wöchnerinnen sind geflüchtete Nigerianerinnen, die fast kein Deutsch oder Englisch verstehen. Die Kommunikation ist also schwierig, die Ärzte nehmen sich aber auch nicht wirklich Zeit und gehen meiner Meinung nach etwas respektlos mit den Afrikanerinnen um.
Nach der Visite gibt es eine kurze Teambesprechung mit dem Oberarzt, dort erfährt man als PJler ob man heute im OP assistieren soll. Das ist zwar nur Haken halten und saugen, manchmal sind es aber ganz spannende OPs. Die OP Schwestern sind - wie überall- manche nett und hilfsbereit, einige sehr streng und autoritär. Also nett sein und sich immer schön vorstellen ;)
Wenn man auf der Station ist legt man Kanülen, schaut beim Ultraschall zu oder schreibt Arztbriefe.
Mittagessen ist meistens möglich, es gibt eine (mittelmäßige) Kantine im Keller des Hauses.
Fertig ist man meist so um 16 Uhr, wenn man will kann man auch mal Dienste mitmachen und dafür einen anderen Tag frei nehmen.
Ein großer Nachteil des Hauses ist, dass es schlecht öffentlich zu erreichen ist. 40 Minuten mit der (überfüllten) S-Bahn von München, dann vom Bahnhof noch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus zum Klinikum.