Notaufnahme (2 Wochen): Eigene Patienten untersuchen, dokumentieren und dann mit Arzt weiteres Vorgehen besprechen.
Kardio/Gastro (2x 4 Wochen): Die Stationen sind offiziell nach Fachrichtung getrennt, aber in der Realität sieht man überall alles. Morgens recht viele Blutentnahmen (innere-typisch), die idR vom PJler(n) gemacht werden. Danach auf Visite mitgehen, wobei Fragen und Mitarbeit gerne gesehen sind. Wenn es die eigene Zeit zulässt und man sich vorbereiten konnte, dann kann man auch mal ein Zimmer selbst übernehmen und unter Anleitung visitieren und dem OA/OÄ vorstellen. Im Laufe des Tages dann nach eigener Motivation Briefe schreiben, Reha-Anträge stellen etc. Es gibt 4x/w einen internistische Röntgenbesprechung, danach ist immer Mittagessen möglich (kostenfrei für PJler). Danach werden die EKGs des Hauses befundet, wo auf die eigene Mitarbeit gesetzt wird. Hospitationen in Echo, HKL, Endoskopie, Sono sind jederzeit möglich.
Geriatrie (4 Wochen): Drei Stationen mit entsprechend vielen Patienten, aber weniger BEs als in der Akut-Inneren. Nach den Blutentnahmen war Visite und nach dem Mittagessen wurde man quasi schon nach Hause geschickt. Da die Ärzte hier fast 1 zu 1 von Oberärzten betreut sind und die Patienten idR zwei Wochen stationär sind, ist die Geriatrie sehr gut zum reinkommen und verstehen geeignet. Man hat Zeit sich in die Fälle und Therapien einzulesen.
Angiologie (2 Wochen): Geteilte Station mit der Gefäßchirurgie, hauptsächlich diabetisches Fußsyndrom und PAVK. Die Betreuung viel hier etwas dürftig aus und das Ärzteteam wirkte, mit ein paar Ausnahmen, nicht sehr interessiert an Lehre. Nach den Blutentnahmen konnte man Glück haben noch etwas von der Visite mitzubekommen, aber auch dort hat man eher von den Gefäßchirurgen gelernt, als von den Angiologen.
Insgesamt ist das SGK ein kleines KH, bietet aber ein breites Spektrum an Fachabteilungen. Die Kardiologie ist noch im Aufbau, hat aber einen sehr engagierten, chef-untypischen Chef. Insgesamt ist die Arbeitsbelastung bei den internistischen Assistenzärzten hoch, sodass die Betreuung nicht sehr eng ist. Dennoch ist der Ton stets sehr freundlich und ich fühlt mich immer als Teil des Teams. Falls man mal länger geblieben ist, dann doch noch einen Brief mehr geschrieben hat oder gar die Station mit einem Assistenten alleine geschmissen hat, wurde das durchaus honoriert.
Die eigene Anwesenheit muss jeden Morgen im Sekretariat der Inneren unterschrieben werden, damit im Nachhinein die Fehlzeiten mit den verbliebenen Studientagen verrechnet werden können. Studientage können jederzeit genommen werden, sammeln und aufsparen ist auch möglich.
Bis auf die Rotation in die Angiologie hatte ich eine sehr lehrreiche und spannende Zeit im SGK und würde das Tertial hier weiterempfehlen.