Im Dr. von Haunerschen Kinderspital wird man vom PJ-Beauftragten eingeteilt in einen festen Rotationsplan, auf den man keinen Einfluss hat. Da wir in der Notaufnahme zu viert eingeteilt waren, haben wir uns in zwei Schichten organisiert. Obwohl ich im Januar dort war, waren sehr wenige Patienten in der Notaufnahme, teilweise nur ein bis zwei Patienten pro Vor- bzw. Nachmittag.
Die Software des Hauses ist leider SEHR veraltet (>15 Jahre), extrem umständlich, kompliziert und redundant. Die Dokumentation auf der Neugeborenen-Intensivstation läuft alles noch analog, d.h. man schreibt sich die Hände wund - da man täglich mehrfach einen Status erhebt. Diese Punkte finde ich negativ, da dadurch extrem viel Zeit verloren geht, die man besser nutzen könnte - wenn wie in anderen Kliniken aktuellere Software bereit gestellt würde.
Um einen Platz für ein Tertial zu bekommen war es wichtig, sich frühzeitig an Florian Hey, den PJ-Beauftragten zu wenden und sich um ein Empfehlungsschreiben zu kümmern. Wie dies mit dem aktuellen System ist kann ich leider nicht beurteilen.
Alles in Allem kann man in diesem Haus viel lernen. Wie bekannt, ist es hoch spezialisiert und man hat die Möglichkeit, auch seltenere Erkrankungen klinisch kennen zu lernen - wohingegen die stationäre Basisversorgung (von Gastroenteritis, etc.) kaum anzutreffen ist, da aufgrund des Pflegemangels die Bettenanzahl teils stark reduziert ist. Wie in jedem Krankenhaus gilt: Der Lernerfolg ist abhängig vom eigenen Engagement und den jeweils betreuenden Ärzten. Ich kam mit allen gut aus und konnte so in meiner Zeit dort viel lernen.