Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Meiner Meinung nach sollte das St. Elisabethen KH aktuell kein Lehrkrankenhaus mehr sein und ich kann jedem davon abraten, sich dort zu bewerben.
+ die Ärzte sind alle wirklich sehr nett
+ finden mal OPs statt, darf man Haken halten oder auch mal nähen oder die Kamera halten
+ Freizeit (jedoch lernt man dadurch wirklich nichts, 0,0): Man hat einen regulären Studientag die Woche. Da die AC momentan aber weder Patienten (insgesamt höchstens 4-6), geschweige denn eine eigene Station noch einen Chefarzt hat, finden auch kaum OPs statt und man sitzt ca. 85% der Zeit im Arztzimmer auf einer Geisterstation und dreht Däumchen. KEIN WITZ!
+ Mittagessen ist jeden Tag möglich (wenn man nicht schon vor 11.30 Uhr nach Hause ist) und man bekommt ein Gericht kostenlos (auch das wollten sie im Rahmen des Insolvenzverfahrens abschaffen. Wir habe hart dafür gekämpft ;-))
+ nette PJler Gemeinschaft
Wie man schon lesen kann, ist das KH aktuell stark in einem Umbruch im Rahmen des Insolvenzverfahrens und keiner weiß wirklich, wohin die Reise geht.
- wie oben schon erwähnt ist der Lerneffekt gleich null. Anfangs fand ich es ja noch ganz cool, dass man so viel Freizeit hat. Aber nach 8 Wochen reinem Nichtstun war ich froh, dass ich dann in die Ortho rotiert bin
- die Aufgaben bestehen darin, während der Visite (ich nenne es mal so..!) Kurven auf der Station zu suchen, Blut abzunehmen und Verbände zu wechseln. Drainagen durfte man auch ziehen. Das wars dann auch schon. Dann ist es 10 Uhr und wenn keine OPs sind, wartet man, bis die Mensa um 11.30 öffnet...
- man hat weder eigene Patienten, noch macht man mal eine Aufnahme
- PJ- Unterricht fiel regelmäßig aus
- die wenigen Ärzte der Abteilung waren zwar nett, aber in Anbetracht der Situation größtenteils äußerst demotiviert. Thema waren eigentlich nur Stellensuche, Kündigung,....
- die Station der Allgemeinchirurgie wurde im Januar 19 geschlossen. Man läuft für die Visite im ganzen KH rum
Wer also 4 Monate chillen will und das PJ absitzen möchte, ist im Eli richtig. Jedoch habe ich den Anspruch, dass man im PJ auf den baldigen Beruf als Arzt ordentlich vorbereitet werden soll. Dies ist in diesem KH meiner Meinung nicht möglich. Ich hatte in meinen Famulaturen wesentlich mehr gelernt und mehr Verantwortung.
Am Ende war ich heilfroh, dass ich nur ein Tertial dort war und mein vorheriges an der Uniklinik absolvierte. So wusste ich zum Glück schon vorher, wie man Arztbriefe schreibt, eigene Patienten betreut oder in der Ambulanz mit Notfällen umgeht. Denn dort hätte ich es sicher nicht gelernt.