Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein bestes Tertial!!!
Als KPJ-Student ist man dort Unterassistent, ähnlich wie in der Schweiz.
Man bekommt ein monatliches Gehalt von 1100CHF, die Miete von 150 CHF für die zur Verfügung gestellte Wohnung wird automatisch abgezogen. Falls man eine Wohnung braucht, in der Anmeldung dazuschreiben.
Die Wohnung: ist eine 1-Zimmer Wohnung inklusive Küche und Bad. Es gibt eine Basisausstattung mit einem ca Queen-size Bett (inkl. Polster & Decke), Tisch, Sessel, Kasten. Geschirr, sowie Bettwäsche und Handtücher werden vom Krankenhaus zur Verfügung gestellt.
Die Wohnung ist ca 25 Geh-Minuten vom Spital entfernt auf einem Hügel gelegen und mit dem Bus sind es 2 Stationen (Bustickets beim Busfahrer kaufbar). Ein Schlüssel für den Fahrradabstellraum ist gegen Kaution vorhanden. Ein Staubsauger kann vom Vermieter (Herr Walter Meyer) mit Voranmeldung ausgeborgt werden. Er ist sehr nett und hilfsbereit und man kann sich jederzeit an ihn wenden, wenn man etwas braucht. In Gehweite von der Wohnung ist sowohl ein Spar (Achtung: teurer als österreichische/deutsche Spars) als auch ein Discounter (Denner Express). Billig einkaufen kann man in Feldkirch, jedoch werden an der Grenze regelmäßig Zollkontrollen sowohl von Autos, als auch im Bus durchgeführt. Für Sport, gibt es auch in Gehweite das Factory Loft. Ist, wie alles in Liechtenstein, nicht billig, jedoch kann man mit der richtigen Mitgliedskarte sowohl den großen und sehr gut ausgestatteten Fitnessraum benützen, als auch an Kursen teilnehmen. Man kann jedoch auch nur entweder oder bzw einen Block buchen, was billiger ist.
Das Krankenhaus: es ist ein sehr kleines, familiäres Spital mit einer interdisziplinären Station, daher arbeiten Internisten und Chirurgen eng miteinander. Der normale Tagesablauf ist so: 7:30 Uhr sollte man im Spital sein, 7:45 Uhr ist Morgenrapport (Morgenbesprechung), 8:15 Uhr ist Visite, danach macht man entweder Stationsarbeit, oder ist im OP eingeteilt. Um 11:45 Uhr ist Röntgenrapport, danach geht man gemeinsam Mittagessen in der Cafeteria (Mittagessen für Studenten kostet 4 CHF). Um 16 Uhr ist Cardex-Visite (man geht mit der Pflege nur die Patientenakten und etwaige Fragen durch) und danach kann man meistens nach Hause gehen. Selten geht es länger.
Ca 2 Wochen/Monat hat man Piket-Dienst, das ist sowas wie Rufbereitschaft. In der darauffolgenden Woche hat man dann 2 Tage frei. Man wird fix im Dienstplan eingetragen, kann aber Wünsche für Tage/Wochen für Dienst abgeben. Nachdem das Spital so klein ist, kennt man in kurzer Zeit alle und ich habe keine unfreundliche Person kennen gelernt. Selbst die Fachärzten bieten einem das Du-Wort an, was die Hierarchie weniger streng macht und man sich wohl fühlt. Im OP darf man als Assistenz viel machen, von zunähen über Platten verschrauben, Kamera führen bis hin zu Osteosynthesematerial-Entfernung assistiert bekommen! Die Spitals-Ärzte sind vom Fach Viszeral- und Unfallchirurgie, jedoch gibt es Konsil/Belegärzte, bei deren OPs man auch oft assistieren oder zumindest zuschauen kann. Jeder einzelne Arzt war gewillt einem was beizubringen, entweder von selbst oder auf Nachfrage. Ich habe kein einziges Mal eine Abfertigung auf eine Nachfrage meinerseits bekommen, sondern es wurde sogar gefördert.
Falls man kein Deutsch spricht, wird man sich hier schwer tun. Aber selbst als Deutsch-Muttersprachler braucht man eine Eingewöhnungsphase, um das Liechtensteinische Deutsch zu verstehen.
Alles in allem, wirklich mein bestes, lustigstes, und gleichzeitig trotzdem entspanntestes Tertial!
Bewerbung
ca 3 Monate vor Beginn per Email an carolin.marxer@landesspital.li