Ich hatte mich sehr auf das Tertial gefreut und hatte viel gutes gehört. Leider waren wir 4 PJler und zeitenweise kam noch ein Praktikant aus dem Rettungsdienst dazu. Außerdem kamen interm. Internisten am Morgen um Ihre Fähigkeiten im intubieren zu verbessern. Es gab noch einen chirurgischen Assistenzarzt, der auch gern mal Interventionen im rahmen seiner Intensivzeit versucht hat abzugreifen. Das Marienwörth hat nur 4 Op Säle, also gab es in meiner Zeit zu viele Menschen die etwas lernen wollten und zu wenig Möglichkeiten etwas zu lernen. Das Marienwörth nimmt 2x im Jahr jeweils 4 Studenten auf, was deutlich zu viel ist. Wir haben uns dadurch oft gegenseitig blockiert, außerdem war unsere Stellung nicht klar geregelt, teilweise kannten Pflegekräfte nicht Ihre Stellung, was unter anderem das tägliche miteinander teilweise erschwert hat (ein spez. Pfleger, der meint selber intubieren zu müssen, obwohl 4 Studenten da sind und einem noch erklärt, dass man dafür nicht studiert haben muss...finde den Fehler). Der Chef der Abt. ist sehr nett und man darf unter seiner Aufsicht viel machen, auch einige andere Kollegen sind bemüht. Man braucht erstmal Zeit, um die Kollegen heraus zu bekommen. Ich habe öfters intubieren dürfen, ZVKs waren auch ein paar dabei und Spinale konnte ich auch gelegentlich stechen, aber man musste schon ziemlich aktiv sein, wenn man zum Zug kommen wollte. Es war unglücklich das in meiner Zeit so viele in Ausbildung waren, zu einer anderen Zeit kann es sicher viel besser noch sein. Und insges. war es okay. Wenn man einen Einblick in Anästhesie bekommen will, ist es keine schlechte Wahl. Wenn man jedoch Vorerfahrungen mitbringt, würde ich mich im nachhinein für ein anderes Haus entscheiden.