Ich kam zum letzten Tertial (Chirurgie) ans UKB, da ich generell gute Erfahrungen an BG Kliniken gemacht habe (Tübingen) und mir dachte, dass es an Schwesterkrankenhäusern ähnlich gut sein muss. Falsch gedacht! Es fing erstmal gut an, die Orga davor klappte problemlos, auch der Einführungstag war sehr nett und ausführlich mit Klinikführung etc., so dass man sich hohe Erwartungen machte und sich auf den Beginn auf Station freute. Es ist eine Rotation mit 8 Wochen UCh auf Station, 4 Wochen Allgemeinchirurgie auf Station und 4 Wochen Rettungsstelle angedacht. Allerdings besteht kein fester Rotationsplan. Man wird jediglich am ersten Tag irgendwohin eingeteilt und muss sich dann selber um seine Rotation kümmern. Den zuständigen Oberarzt interessiert das auch null. Auf Station ist es unter aller Sau. ich war auf mehreren unfallchirurgischen Stationen und man ist jediglich der Knecht zum Nadeln legen und Blut abnehmen. Und das obwohl die Pflege das eigentlich selber macht!!! Die schieben das allerdings gezielt auf PJler ab, wenn sie merken es sind welche da. Man musste unglaublich viel Zeit absitzen. Rückendeckung von seitens der Ärzte bekommt man nicht. Im OP zuschauen kann man schon häufig, assistieren max. 1x die Woche. Und das sind keine lehrreichen Assistenzen, man darf nur Haken halten, kaum nähen. Ich persönlich habe mir dann noch einige OPs erkämpft und durfte recht viel machen, aber auch nur weil ich im OP schon echt fit war. Da ich auch schlechtes aus der Allgemeinchirurgie gehört habe, entschied ich mich einfach die restliche Zeit in der Rettungsstelle zu bleiben, also 8 Wochen. Dort war es deutlich besser. Ich habe fast die komplette Wundversorgung selbstständig übernommen und selbst Patienten gehabt. Die Ärzte waren auch deutlich netter und motiviert Lehre zu betreiben.
Bewerbung
Ich kann das PJ am UKB nicht empfehlen. Die Behandlung auf Station war eine Frechheit. Jediglich die Rettungsstelle war echt in Ordnung, auch wenn dort teilweise viel zu viele Studenten rumrennen.