Zum Ablauf: 8 Wochen Station und 8 Wochen Rotation (Notaufnahme, Stroke Unit, Intensivstation, Epilepsiezentrum, Ambulanz -> je 1-2 Wochen)
Notaufnahme: Untersuchung und Anamneseerhebung bei eigenen Patienten, dann Absprache mit den Ärzt*innen zum weiteren Vorgehen. Von hier kann man gut mit in die Neuroradiologie für Untersuchungen.
Stroke Unit: Untersuchen von Patienten, sonst gibt es relativ wenig fixe Aufgaben für PJler. Wenn wenig los ist, kann man aber einfach in die Notaufnahme schauen.
Intensivstation: Lumbalpunktionen, Patienten untersuchen, ZVKs legen, arterielle Zugänge legen, Patienten zu Untersuchungen begleiten.
Epilepsiezentrum: Patientenaufnahmen, sonst wenig Aufgaben für PJler, aber die Ärzt*innen erklären gerne und gut. Eine Woche reicht hier aber aus.
Ambulanz: eher passiv, dabei sein, zuhören, mitdenken. Aber auch hier erklären die Ärzt*innen viel, man lernt viel Neues und kann bei verschiedenen Sprechstunden dabei sein. Außerdem kann man von hier aus gut mit in die elektrophysiologische Abteilung, um bei Untersuchungen dabei zu sein.
Station: sehr nette Station, sehr gute Betreuung, mit ein bisschen Eigeninitiative bekommt man schnell eigene Patienten, die dann selbstständig betreut werden, das Vorgehen bezüglich Diagnostik und Therapie wird dann in Absprache mit dem Oberarzt festgelegt. Ansonsten fallen hier natürlich Blutentnahmen, pVKs, Briefe schreiben, Patienten aufnehmen und Lumbalpunktionen an. Man wird aber absolut nicht als billige Arbeitskraft missbraucht, alle sind freundlich und freuen sich über Unterstützung und sind im Gegenzug gerne bereit, Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln!
PJ-Unterricht: 1x/Woche durch Oberärzte, meistens sehr gut, es wird auf Wünsche der Studenten bezüglich Themen und Gestaltung eingegangen. Während des Semesters zusätzlich 1x/Woche neuroradiologischer Unterricht (im Rahmen des Wahlfachs).
Fazit: Insgesamt ein sehr gutes Tertial, mit einer sehr guten Betreuung! Während den Rotationen muss man Eigeninitiative zeigen, da man nicht immer automatisch Aufgaben bekommt, wird somit aber eben auch nicht automatisch für alle "blöden Kleinaufgaben" abgestellt. Mit etwas Eigeninitiative lernt man aber viel zu körperlicher Untersuchung, Anamneseerhebung, Diagnostik und Therapie bei unterschiedlichen Krankheitsbildern. Die Ärzt*innen sind sehr freundlich und erklären viel, oft auch von sich aus. Der Kontakt zur Pflege ist freundlich und Absprachen funktionieren meistens gut. Normalerweise wird sehr gut darauf geachtet, dass man Mittag essen gehen kann und pünktlich nach Hause geht. Insbesondere wenn man sich vorstellen kann, in der Neurologie zu Arbeiten, ist das Tertial sehr zu empfehlen, da man einen guten Überblick über die meisten Bereiche der Neurologie bekommt!