Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wahlfach Unfallchirurgie/Orthopädie
Allgemein:
Man erhält vor Tertialbeginn alle Infos (Treffpunkt&PJ Skript...) per Mail, die Betreuung durch den PJ Beauftragten ist gut, er antwortet sehr schnell auf Mails und Fragen und man kann sich immer an ihn wenden. Außerdem hat jeder PJler einen zugeteilten "Mentor", an den man sich bei Fragen usw. wenden kann. (Ich hatte persönlich kaum was mit meinem zu tun, aber war gut zu wissen einen Ansprechpartner zu haben)
Es gibt einen festen Rotationsplan, sodass nicht zu viele PJler in derselben Abteilung rumhocken, sondern gut aufgeteilt sind. Man ist im Wechsel auf Station, in der ZNA und in der Spine (=die Wirbelsäulenchirurgie ist eine Unterabteilung der Unfallchirurgie und in einem anderen Gebäude).
In der ZNA hängt eine Liste, in der man sich für Dienste eintragen kann, man erhält dafür 1 freien Tag.
Es gibt eine zentrale PJ Umkleide am UKE mit Spinden (bringt ein Schloss mit) und die Kleidung muss man sich in der zentralen Wäscherei holen und abgeben.
Außerdem holt man sich im Kartenbüro eine PJ Karte, auf die 5€ pro Tag geladen werden, die man in der Mensa oder in den Health Kitchen Cafes ausgeben kann. Apropos: die Auswahl an vegetarischen Essen ist mega! Es ist alles gekennzeichnet und beschildert und lecker! Donnerstags ist sogar Veggie-Tag, da sind dann alle Gerichte vegetarisch, also vom Essen ist es am UKE einfach nur traumhaft!!
Es sollte 2x Woche Chirurgie Unterricht geben, 1x Woche Vortrag, 1x Woche Fallbesprechung, wo Studenten selber Fälle vorstellen sollten, von Patienten die man betreut hat. In der Realität fiel der Unterricht leider sehr sehr oft aus und irgendwann sind gar keine PJer mehr hingegangen, was es nicht verbessert hat. Von einer UNI-Klinik hatte ich mehr erwartet.
Es gibt in Hamburg generell keinen Studientag, man arbeitet also 5 Tage die Woche. Es gibt aber 1xMonat einen zentralen Studientag am UKE, wo alle PJler der Hamburger Lehrkrankenhäuser anwesenheitspflicht haben. Man kann aber, wie gesagt, Dienste machen und sich so freie Tage „erarbeiten“.
Zu der Zeit, wo ich da war, gab es meeega viel zu tun, sodass ich nicht früher gehen konnte, sondern bis zum Schluss oder auch mal über Feierabend hinaus gearbeitet habe.
Team:
Das Team ist insgesamt echt nett und die Arbeit im Team bringt Spaß. Gab niemanden mit dem man sich nicht versteht. Es gibt Ärzte mit denen es mehr Spaß bringt zusammen zu arbeiten und die einem auch was beibringen und gerne mitnehmen in den OP usw, also einfach engagierter sind. An die sollte man sich dann hängen, dann lernt man mehr und man kann auch mehr machen. Wenn man Dienste in der ZNA macht, lohnt es sich auch auf den Dienstplan der Ärzte zu schauen, um vielleicht eher mit einem der "Lieblingsärzte" zu arbeiten.
Generell muss man sehr selbstständig sein, sich jedem vorstellen, immer aktiv und engagiert sein, damit man was vom PJ hat. Man geht sonst echt unter. Es fällt denen teilweise nicht mal auf, wenn ein Student fehlt. Da sind zeitweise so viele PJler, Famulanten, Hospitanten, dass man einfach untergeht und nicht auffällt. Und es gibt eben einige, die kein Bock haben auf diese große Zahl an Studenten. Daher empfiehlt es sich, sich an die Ärzte zu heften, die etwas mehr Lust haben auf Studenten und Teaching. Und umso wichtiger ist es durch etwas Engagement und Fragen stellen hervorzustechen, dann bringt einem das PJ auch was.
OP:
Man kann oft in den OP, in der Unfallchirurgie war es jedoch fast nur Haken halten, selten mal nähen. In der Spine hingegen durfte ich sehr oft als 1.Assistenz richtig mitoperieren! Das Ärzteteam ist mega nett, dadurch, dass man auch in einem kleineren Team arbeitet irgendwie herzlicher und auch die OTAs sind cool drauf (außer Eine...), sodass die Arbeit in der Spine mir echt viel Spaß gemacht hat, auch wenn die OPs lange dauern und anstrengend sind.
ZNA:
In der ZNA lernt man mit Abstand am meisten, man sieht immer wieder neue Fälle und das Coole ist, man arbeitet richtig selbstständig (holt sich die Pat. in ein Zimmer, führt Anamnese und Untersuchungen durch und stellt dann den Pat. mit eigenem Behandlungskonzept einem Arzt vor). Man näht sehr sehr viel und man kann auch mal eine Schulter wieder einrenken. Im Schockraum sieht man sehr spannende und krasse Fälle, meistens steht man aber nur dabei und schaut zu.
Poliklinik:
Steht zwar nicht auf dem Rotationsplan, aber auf Nachfrage kann man mit in die Sprechstunden. Montags ist Beckensprechstunde, Dienstags Knie, Freitags Hand/Ellenbogen usw. Mir hat es Spaß gemacht in der Ambulanz, ist bisschen wie in der Arztpraxis, wo Patienten sich mit ihren Beschwerden vorstellen. Man lernt Spezieller was zum jeweiligen Gelenk, z.B. die Untersuchungstechniken des jeweiligen Gelenks.
Außerdem kann man auch die Handchirurgin fragen, ob man mal paar Tage mit ihr arbeiten kann, die Hand-OPs finden nämlich in einem anderen Gebäude statt und man bekommt die sonst nicht zu sehen. Kann ich sehr empfehlen, sie ist super lieb, bringt einem was bei und dadurch, dass man quasi mit ihr alleine arbeitet, wird man wie ein persönlicher PJler, was ich toll fand, weil ich sie in die OPs und Hand Sprechstunde usw begleiten konnte und gut von ihr betreut wurde.
Insgesamt ein tolles PJ und cooles Team, die Arbeit hat mir Spaß gebracht. Man muss sich aber etwas durchkämpfen, um was zu lernen, da man aufgrund der teilweisen hohen Studentenanzahl untergeht. Gab aber auch Wochen, wo wir weniger waren, weil die Famulanten alle fertig waren, da ist es dann deutlich angenehmer, weil man nicht aufeinander hockt, sondern auch mehr in OP usw kommt.
Bewerbung
Anmeldung als Externe über das PJ Formular auf der UKE Homepage (war glaub ich im Januar freigeschaltet).