Als PJler bekommt man leider sehr Vieles vom Stationsalltag nicht mit.
Man muss morgens sämtliche Blutabnahmen alleine machen und auch über den Tag verteilt kommen oft noch neue Blutentnahmen hinzu. Da man kein Telefon gestellt bekommt, kann man auch nicht angerufen werden, wenn etwas Spannendes passiert oder sei es nur, dass der Oberarzt jetzt da ist und die Visite beginnt. Meist wird dann auch nicht in den paar Patientenzimmern nach einem gesucht, sodass man (zwar nicht oft, aber schon manchmal) erst zufällig zur Oberarztvisite hinzustößt, wenn diese halb vorbei ist. Dadurch, dass man keinen eigenen Computer (und keine eigenen Anmeldedaten) hat und meistens alle Computer besetzt sind (sodass man oft nicht einmal einen Sitzplatz hat), kann man sich auch nicht selbstständig in einer ruhigeren Minute über die Patienten informieren, deren Briefe lesen oder deren Laborwerte ansehen.
Es ist zwar gewünscht, dass man als PJler einen eigenen Patienten betreut. Die Umsetzung funktioniert nur leider nicht. Man bekommt dann einen Patienten zugeteilt, aber man hat keine Möglichkeit, die neuen Untersuchungsergebnisse anzusehen. Sehr schade. In meinen anderen Tertialen konnte ich wesentlich mehr selber mitarbeiten und deutlich mehr praktisch lernen.
Das Team ist soweit nett, auch regelmäßiges Mittagessen hat fast immer geklappt.
Pro: In der Neuro bekommt man eine Anstellung als studentische Hilfskraft (--> 200€ im Monat), für München eine Seltenheit.