Abgesehen von einem sehr netten sehr jungen Ärzteteam war das Chirugie Tertial in der Elisabeth- Klinik sehr enttäuschend. Ich würde es niemandem empfehlen.
Als PJ- ler wird man in diesem Haus wenig gesehen oder ernst genommen. Man bekommt immer wieder gezeigt und gesagt, dass man "nur pjler ist und deswegen gar nichts zu sagen habe". Wenn man sich selbstständig um Dinge kümmern möchte werden einem viele Steine in den Weg gelegt. Aber wenn die Dinge für die wir "verantwortlich" sind (Blutentnahmen, Haken halten, Flexülen) nicht erfüllt werden, gibt es Ärger. So haben wir selber dafür zu sorgen, dass nicht mehrere PJler zur gleichen Zeit Studientag nehmen oder gar Urlaub. Gesammelt werden können die Tage natürlich auch nicht.
Insgesamt herrscht ein rauher Ton.
Besonders unbeliebt war bei uns der Unfallchirurgie- OP, da der Ton des cholerischen, selbstherrlichen Chefarztes und einiger Gastärzte nicht unbedingt jedermanns Sache sind. Abgesehen davon war man im OP wirklich nur zum Hakenhalten da und nicht um etwas zu lernen.
Es gibt ein Rotationssystem, so dass jeder mal auf der Unfallchirurgischen Station (+OP), auf der Viszeralchirurgie (+OP), in der Rettungsstelle/ Ambulanz und bei den Anästhesisten (entweder Intensivstation oder in den OPs) ist.
Die Assistenzärzte waren sehr nett, haben aber selber nicht die nötige Anleitung und Ausbildung bekommen. Es passierte in meiner Zeit oft, dass PJler alleine oder zusammen mit Ärzten mit einmonatiger Berufserfahrung auf Station waren.
