+ Unterkunft, Kleidung, Spind, Badge bekommt man alles am 1. Tag, inklusive der Freischaltung für den OP
+ kleines und nettes Team (bis auf den Chef!!), das die Uhus integriert.
+Einsatzgebiete sind: OPs (1. und 2. Assistenz), Notaufnahme und Tagesklinik (Patienten, die operiert werden sollen, müssen ins System aufgenommen und nochmals untersucht werden)
+ in der Notaufnahme kann man eigenständig Patienten untersuchen und mit den Assistenzärzten das weitere Procedere besprechen.
+ im OP ist regelmässig Nähen und Knoten möglich.
- wir waren teilweise 7 Uhus, was für ein solch kleines Haus, viel zu viel war. Teilweise konnte man sich absprechen und zu Hause bleiben, weil es nichts zu tun gab.
- das OP-Spektrum ist ziemlich klein, so dass man häufig die gleichen OPs wieder und wieder sieht.
- eine wirkliche Fortbildung für Uhus gab es nicht. Montags waren Fortbildungen, allerdings zu teilweise völlig seltenen Krankheiten, die im klinischen Alltag eine sehr untergeordnete Rolle spielen ( Echinokokken, Schussverletzung der Extremität, Verletzung des Sternoclavicular-Gelenks etc.)
- Die Arbeit in der Tagesklinik bestand darin Patienten, die operiert werden sollten, ins System aufzunehmen und eine kurze körperliche Untersuchung durchzuführen. Meistens kamen die Patienten vom Hausarzt und waren bereits untersucht. Im Endeffekt war das eine reine Fleißarbeit den Arztbrief für die Assistenzärzte auf Station vorzubereiten. Die Untersuchung führte man komplett alleine durch, niemand gab einem Tipps, ob man überhaupt die Untersuchungstechnik korrekt durchführte.
- in der Notaufnahme waren leider sehr häufig die gleichen Verletzungsmuster (Radiusfraktur und Supinationstrauma OSG).
- Weihnachten, Weihnachtsfeiertage + Silvester müssen auch von einem UHU besetzt werden. Wichtig für die, die über den Jahreswechsel dort sind. Das hat bei uns zu riesen Stress geführt, weil wir erst alle Urlaub eingetragen hatten, der uns letztlich rausgestrichen wurde ( 2Wochen vor Weihnachten) und wir sämtliche Tage vom 24.12 - 01.01 untereinander aufteilen mussten
- es wurden ohne Rücksprache "Pickett-Dienste" eingerichtet: 1x/Woche hatte man ab nachmittags bis zum nächsten Morgen Rufbereitschaft und sollte für Operationen als Assistenz gerufen werden können. Vergütet wurde das ganze natürlich nicht ( außer, dass man gütigerweise am nächsten Tag dann frei gehabt hätte.)
Gehalt waren 1200CHF, von denen 500CHF für ein Wohnheimszimmer abgezogen wurden + 100CHF für SChweizer Steuern. Es wurde ein anteiliges 13. Monatsgehalt gezahlt, sowie ein kleines Weihnachtsgeld. CAVE: das Wohnheimszimmer kann immer nur für den kompletten oder halben Monat gekündigt werden, so dass man im Zweifel, wenn das Tertial am 19. endet den kompletten Monat bezahlt bei aber reduziertem Gehalt...
In Absprache mit den anderen Uhus müssen die Wochenenden auf dem Notfall besetzt werden, dafür gibts 2 Kompensationstage, die man sich auch aufsparen kann + 120CHF ( die allerdings auch wieder versteuert werden).
Ein Auto ist zwingend notwendig, wenn man raus aus Lachen will.
Lachen selbst hat eigentlich nichts zu bieten was die Freizeitgestaltung angeht..
Alles in allem ein durchscnittliches Tertial, was maßgeblich eher durch das Skifahren und die Nähe zu diversen Skigebieten, profitiert, als dass man wirklich medizinisch viel gelernt hätte...
Bewerbung
telefonische Bewerbung über das Sekretariat mit ca. 1-1,5 Jahre Vorlaufzeit problemlos möglich.