Das Tertial in der Inneren Medizin im Spitalzentrum Oberwallis in Visp ist in jeder Hinsicht zu empfehlen. Alles ist super organisiert. Man wird ca. 3-Wochen-weise einem Assistenzarzt/-ärztin zugeteilt, den man bei Visite begleitet und beim Ausarbeiten der Visite hilft. Die meisten Assistenten teachen sehr gerne. Die internistischen Stationen sind sehr gemischt, was die Krankheitsbilder angeht, wobei die schwereren Fälle eher in größere Häuser verlegt werden. Wenn sich die Gelegenheit bietet, darf man unter Anleitung Pleura- und Aszitespunktionen durchführen bzw. Sono's machen. Häufig darf man arterielle BGAs abnehmen. Auch Aufnahmeuntersuchungen und ausführliche Anamneseerhebung fallen in den Arbeitsbereich der PJ-ler. Man bekommt einen guten Überblick über die häufigsten Krankheitsbilder der Inneren. Jeder PJ-ler verbringt während des Tertials 3-5 Wochen auf der Notfallstation (Notaufnahme). In dieser Zeit hat man Schichtdienst und man muss sich mit den anderen PJ-lern absprechen, wer Früh- und wer Spätdienst macht. Ansonsten sollten auch die Wochenenddienste auf der Notfallstation durch PJ-ler abgedeckt werden, d.h. man hat einen Samstag oder Sonntag pro Monat Dienst auf dem Notfall, bekommt dafür aber einen Kompensationstag unter der Woche frei. Pro Woche gibt es eine Fortbildung für PJ-ler und eine Fortbildung für alle internistischen Ärzte, wo die PJ-ler natürlich auch gerne gesehen sind.
Es gibt ein Personalwohnheim mit Küchenzeile im Zimmer (keine Küchenausstattung) und WC+Dusche auf dem Gang. Im Assistentenhaus und im Balfrinhaus teilt man sich pro Stockwerk eine Küche (relativ gut ausgestattet) und WCs+Duschen. Alle Unterkünfte sind direkt neben dem Krankenhaus.
Wenn man auf Station eingeteilt ist, bekommt man relativ lange Mittagspause und kann sich was kochen.
Die Natur ist der Wahnsinn!! Man hat unendlich viele Wandermöglichkeiten in der Nähe, bzw. kann auch super Skifahren im Winter. Es sind meist recht viele PJ-ler da, so dass man immer was zusammen unternehmen kann.
Contra: Mittagessen in der Kantine sehr teuer (ca. 16 Franken für's Menü), Wünsche bzgl. der Unterbringung werden nicht wirklich berücksichtigt (ne Freundin wollte mit mir ins gleiche Wohnhaus, das hat leider trotz mehrmaligen Nachfragens nicht geklappt, obwohl die ganze Zeit neben mir etwas frei war)
Pro: Mittagsmenü zu den Wochenenddiensten umsonst, sehr flache Hierarchien (fast mit allen Ärzten per du), supernette Assistenten!!!