Liebe PJler!
Geht besser nicht in die Viszeralchirurgia am Klinikum rechts der Isar, wenn ihr als lernende, angehende Ärzte wertgeschätzt werden wollt.
Wir PJler wurden dort leider v.a. als kostenlose Hilfskräfte ausgenutzt - und haben außerhalb des PJ-Unterrichts (einziger Pluspunkt: findet 1x am Tag statt) nicht wirklich viel gelernt. Wir waren für Blutentnahmen, Braunülen legen, Patientenaufnahmen, nicht-ärztliche Botengänge (z.B. CDs ins Radiologie-Archiv bringen), Verbandswechsel, Drainageziehen, Akten sortieren, Labore ausdrucken und in den Kadex einsortieren, Klebchen für Blutentnahmen ausdrucken und Röhrchen bekleben sowie Verbandswagen/Blutentnahmesets putzen, aufräumen und auffüllen zuständig. Die Assistenten auf der Station waren gestresst und hatten kein Interesse uns irgendetwas zu Patientengeschichte und Therapie zu erklären, geschweige denn uns in den Stationsalltag zu integrieren. Man konnte zwar zur Früh- und zur Röntgenbesprechung mitkommen, verpasste dann aber im Anschluss meist einen Teil der Visite, da nach mehrmaligem Bitten trotzdem keiner rechtzeitig Bescheid sagte, wann es los ging und man mit den Blutentnahmen beschäftigt war. Im OP war man primär dann erwünscht, wenn Hakenhalter benötigt wurden. Sehr nett waren aber immerhin die Schwestern und Pfleger auf der Station, obwohl sie auch gnadenlos unterbesetzt waren.
Der Lehrautrag von der TU München wird hier auf der Station der Viszeralchirurgie leider nicht annäherungsweise erfüllt.