Leute, auf geht's nach Bremen ins LDW! Ihr werdet es nicht bereuen!
Warum ich nach 4 Monaten PJ so denke:
- Stadt: Tolle historische Altstadt, nette Kneipen, coole Leute, selbst im Winter ... ich sage nur: Schlachte-Zauber. Egal, ob ihr Hafen- oder Flussromantik sucht, oder in einer multikulturellen Stadt sportliche Aktivitäten oder das Nachtleben bevorzugt, hier findet man außerhalb der Klinik viele Möglichkeiten.
- Organisation: Problemlose Verwaltung und Anmeldung, Einführung mit Vorstellung in allen Bereichen, Gehalt gab es wie angegeben, kostenfreie Parkkarte gegen Pfand, Berufskleidung wurde vollständig gestellt, Mittagessen musste selber bezahlt werden (3-4€, Qualität für Kantine prima), leider gab es keine eigenen Telefone, das machte Absprachen hin und wieder etwas kompliziert.
- Einsatzbereiche: jeweils 8 Wochen auf den Stationen Allg-&Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie. Teilnahme an Visiten, Hospitationen in Sprechstunden und diagnostischen Bereichen, Mitarbeit im OP. Besonders hervorzuheben ist, dass man sich nach vorheriger Rücksprache relativ frei in Wunschbereiche und selbst in abteilungsfremde Bereiche einteilen konnte. So war die Mitarbeit in der Notaufnahme mit Wundversorgung und Patientenaufnahme ebenso möglich, wie die Hospitation auf dem NEF Süd oder in der Anästhesie. Besonderes Highlight: Der Pilotdurchlauf einer IPSTA (interprof. Ausbildungsstation): Gemeinsam mit anderen PJlern und Pflegeschülern wurde hier für die Dauer von 4 Wochen ein Stationsbereich für die Lehre gesperrt und man konnte unter täglicher Supervision komplett eigenständig arbeiten.
- Tätigkeiten: Zwar gilt auch in Bremen, dass Blutabnehmen zur täglichen Arbeit des PJler gehört, dennoch hat man so auch die Möglichkeit, an anderen Routinen wie Verbandwechseln, Drainage-Entfernung oder Stomapflege aktiv mitzuwirken.
- Teaching: Generell wurde man fachlich von einer sehr engagierten Oberärztin betreut, die sowohl während der Visiten als auch außerhalb der Routinearbeit jederzeit für Fragen bereit stand und der eine gute Vorbereitung auf den späteren Beruf sehr am Herzen lag. Unterricht: 1x/wöchentlich Repetitoren zu chirurgischen Themen, häufig beim Chef im LDW, sehr zu empfehlen. Darüber hinaus Querschnittsseminare (Pathos, Radio, Pharma, etc.) innerhalb Bremens an Standorten der Gesundheit Nord ("kann man hingehen, muss man aber nicht" :P). Außerdem 1x/Monat "PJ-Tag" an der Heimatuni in Hamburg (viel Fahrerei, wenig Input, trotzdem eine Bereicherung des Angebots) - Besonderes Highlight: Eine "PJ-Woche" für alle circa 40 PJler der Gesundheit Nord mit Workshops und Seminaren zu vielen Bereichen (super Sache!)
Fazit: Absolute Weiterempfehlung! Wer Verantwortung übernehmen möchte und viel Lernen will, ist hier genau richtig.
Ich jedenfalls habe Bremen mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen.
Bewerbung
Über die Universität Hamburg im separaten Bewerbungsverfahren.