31 (Onkologie)/ 32 (Allgemein)/ Funktionsdiagnostik/ ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ein paar Fakten zu Anfang:
- Rotation: Onkologie, Allgemeinstation, Notaufnahme
- Bezahlung: nein, Mittagessen kostenlos
- EDV-Zugang: ja
- Studientage: ja, ein Tag pro Woche
- PJ-Fortbildungen: EKG
Das Tertial Innere Medizin ist chaotisch. Wir waren insgesamt zwei PJler und teilten uns selbstständig auf die Stationen auf. Meist begann der Tag mit 10-15 Blutentnahmen/ Flexülen auf der Allgemeinstation (Station 32), weil sich die Pflege der 32 auf Grund von Personalmangel nicht dazu in der Lage sah, die Blutentnahmen durchzuführen. Zwei AssistenzärztInnen haben mir sogar einmal gedroht, dass PJlerInnen die Blutentnahmen unbedingt durchführen müssten. Selten sollte ich auch mittags oder nachmittags nochmal quer durchs Haus laufen, wenn Blutentnahmen spontan angesetzt worden waren.
Auf den Stationen kann man bei den Visiten mitlaufen, selten (je nach StationsärztInnen) unter Supervision auch ein eigenes Zimmer visitieren, Briefe schreiben.
In der Notaufnahme konnte ich PatientInnen untersuchen und den ÄrztInnen vorstellen, Untersuchungen anmelden, die stationäre Aufnahme vorbereiten. Das war total interessant und mit einem großen Lerneffekt verbunden.
Leider hat der Chefarzt uns PJlern verboten, Pleura- oder Aszitespunktionen unter Anleitung durchzuführen, das wäre wohl den AssistenzärztInnen vorbehalten. Das fand ich nicht korrekt, da Entlastungspunktionen auch im Logbuch der Charité aufgeführt werden und zum Ende des PJs sicher beherrscht werden sollten. In der Funktionsdiagnostik kann man ÖGDs/ Kolos, Punktionen und ZVK-Anlagen sehen, Mitmachen war bei uns selten angesagt.
PJ-Fortbildungen gab es bis auf eine extrem interessante EKG-Fortbildung bei einem kardiologischen Oberarzt keine.
Insgesamt sehr viele obligatorische Blutentnahmen und wenig Teaching, ich erkannte kein strukturiertes Ausbildungskonzept, nur bedingt empfehlenswert.