Mein Innere Tertial in Langnau hat mir sehr gut gefallen. Man wird zu anfangs einem Assistenzarzt zugeteilt, der einen in der ersten Woche in den Klinikalltag einführt. Ab der zweiten Woche kann man bereits eigene Patienten auf Station betreuen. Während der Monate wechselt man immer wieder zwischen 2-3 Wochen Notaufnahme und 2-3 Wochen Station hin und her. Man kann in beiden Tätigkeitsfeldern dieselben Aufgaben wie die Assistenzärzte übernehmen und spricht alles direkt mit dem Kaderarzt ab. Es ist ein kleines Krankenhaus, sodass die Patienten für viele diagnostische Untersuchungen nach Burgdorf oder Bern geschickt werden. Dennoch lernt man die wichtigsten Krankheitsbilder der Inneren. Da es ein kleines Spital ist, kommen auch hin und wieder neurologische oder psychiatrische Fälle auf die Innere, was das Spektrum nochmal breiter werden lässt. Eine Radiologie mit eigenem MRT ist im Haus sowie ein Kardiologe und Pulmonologe, die ihre ambulanten Sprechstunden im Klinikum abhalten, bei denen man auch mal mitlaufen darf. Ausserdem betreuen sie konsiliarisch die Patienten auf Station und man ist viel mit ihnen in Kontakt.
Das Innere Team ist sehr jung und wahnsinnig nett. Es gibt mehrmals die Woche Fortbildungen und Journal Club fürs gesamte Team, mittwochs auch weiterhin mit Gipfeli ;)
Der Tag beginnt morgens gegen 8:15 bis 8:30 und endet meist gegen 17:30/ 18:00. Es sind lange Arbeitszeiten, für die Schweiz aber völlig normal. Großer Vorteil von Langnau: Man wird als Unterassistent nicht in Schichtdienste mit eingeteilt. Dennoch habe ich mehrmals Wochenenddienste freiwillig gemacht, weil es einem mehr Erfahrung auf dem Notfall gibt und ich mir damit ein paar verlängerte Wochenenden sammeln konnte.
Pro Monat hat man 2 Urlaubstage, die man sich frei legen kann.
Das Essen schmeckt fabelhaft!
Wohnung kostet 300 Franken/ Monat, ist schlicht, aber in Fussnähe zum Spital und mit WLAN ausgestattet!
Ich möchte später auf keinen Fall Innere machen, daher hatte ich Sorge, wie mir mein Innere Tertial gefallen wird. In Langnau war es für mich genau richtig. Ein kleines Haus, in dem ich die Basics der Inneren erlernen konnte, dazu ein super nettes Team hatte und in meiner Freizeit die wunderschöne Schweiz kennenlernen konnte.
Bewerbung
1 1/2 - 2 Jahre im Voraus über das Sekretariat der Inneren Medizin