Ich war 8 Wochen im OP, 6 Wochen auf der Intensivstation, 1 Woche Schmerztherapie und 1 Woche Palliativmedizin . Wenn man möchte, kann man seinen Rotationsplan nach Rücksprache mit dem Chef an seine Interessen anpassen.
Das Team ist jederzeit hilfsbereit und offen. Auch kann man jederzeit mit persönlichen Angelegenheiten oder bei Problemen zum Chef. Prof. Vagts nimmt seine Aufgabe als PJ-Koordinator sehr ernst und ist sehr bemüht (um alle PJ-Studenten, nicht nur die aus der Anästhesie). Auch die Anästhesiepflege im OP und Intensivpflegekräfte waren super nett und haben einen als PJ-Student mit in die Arbeit integriert und waren jederzeit offen für Fragen (technische Geräte etc. im OP erklären). Freiwillig können Dienste mitgemacht werden, dafür bekommt man Freizeitausgleich.
Man wird vom Chef täglich mit in einem OP-Saal eingeteilt. Allerdings heißt das nicht, dass man fest an diesen OP-Saal gebunden ist. Wenn in einem anderen OP-Saal spannendere Eingriffe/Narkosen waren, konnte man jederzeit den Saal wechseln. Im OP kann man sowohl bei der Narkoseeinleitung als auch bei der Narkoseaufrechterhaltung praktisch mitarbeiten. Das Atemwegsmanagement (Larynxmaske, Intubation, Einstellungen am Beatmungsgerät...) waren routine für PJ-Studenten. Auch für die Medikamentenapplikation war man (teilweise) zuständig. Die Anlage von ZVK, arteriellen Druckmessungen und Spinalanästhesien waren ebenso möglich. Je nach Eigenengagement konnte man diese Aufgaben sehr häufig durchführen (die Initiative ergreifen und bei den aufwändigen Narkoseeinleitungen dazukommen und die Ärzte direkt fragen, ob man machen darf). Zudem waren alle jederzeit bereit zu erklären und für Fragen offen.
Auch die Zeit auf Intensivstation war sehr lehrreich. Anfangs geht man bei einem Assistent mit, nach ein paar Tagen bekommt man seine eigenen Patienten, welche man unter Supervision betreut und an der Therapieplanung mitarbeitet (natürlich nicht die extrem schwierigen Intensivpatienten). Bei den schwierigeren Fällen kann man aber auch jederzeit einfach dazu und die Assistenten fragen, wenn es einen interessiert.
Bei Palliativmedizin und Schmerztherapie war viel Zuhören und Zuschauen. Aber dennoch sehr interessant. Auch empfehlen kann ich bei der SAPV einen Tag mitzugehen.
Es findet wöchentlich Studentenunterricht statt (1-5x, ganz unterschiedlich). Je nach Dozent ist es super oder weniger gut ;). Die Fallbesprechungen bei Dr. Hubertus von Korn kann man nur empfehlen.