Was mich am meisten begeistert hat während der 8 Wochen im Hadassah (4 Wochen Allgemeinchirurgie und dann auf eigenen Wunsch noch 4 Wochen Kardio-/Thoraxchirurgie), war definitiv die Bandbreite an Ops, die ich gesehen habe - bei den meisten davon konnte ich mit an den Tisch. Von Nieren- und Lebertransplantationen, Ösophagektomie, Traumachirurgie über Aortenaneurysmen, Bypass-OPs bis zu Norwood- und FontanOp in der Kinderherzchirurgie war das ganze Spektrum einer Uniklinik vertreten.
Man muss oft etwas hartnäckig sein und sich möglichst den OP Plan der Woche selbst organisieren, aber wenn ich dann den Operateur gefragt habe, durfte ich mich fast immer mit einwaschen.
Hebräisch oder Arabisch zu sprechen macht vieles einfacher, zwar sprechen die Ärzte auch englisch, aber alle Besprechungen, und die Doku sind auf Hebräisch.
Die Betreuung auf Station war nicht sehr umfassend - man kann immer fragen, aber ich habe mir meinen Tag weitgehend selbst eingeteilt. Ich hatte daher auch die Möglichkeit, früher zu gehen oder einen Tag freizunehmen.
In der Allgemeinchirurgie gibt es oft noch Studenten aus Israel, in deren Unterricht man mit kann, wenn man möchte. In der Kardiochirurgie dagegen ist man als Student eher eine Ausnahme, daher konnte ich überall hin mit...
Insgesamt hat sich die Zeit in Israel sehr gelohnt, ich würde es wieder so machen.