Das PJ in der Anästhesie am Roten Kreuz Krankenhaus läuft so ab, dass man die erste Hälfte im OP und die zweite Hälfte auf der Intensivstation verbringt. Außerdem gibt es die Möglichkeit einige Zeit beim Schmerzdienst und im Schmerzzentrum zu verbringen (dort war ich jeweils eine Woche).
Die Betreuung ist tadellos. In der Regel wurde ich von einem Oberarzt oder einem fortgeschrittenen Assistenzarzt betreut. Ich durfte sehr viele Tätigkeiten unter Aufsicht selbst durchführen (Braunülen/Arterien/ZVKs/Spinalanästhesie/Leitungsanästhesien legen). Ich hatte die Möglichkeit unter Aufsicht selber Narkosen zu planen und durchzuführen (welche Medikamente zur Einleitung in welcher Dosierung, wie auf Veränderungen der Vitalparameter während der OP reagieren etc.). Auf der Intensivstation gibt es jeden Tag eine Visite mit dem Oberarzt, der sich viel Zeit nimmt intensivmedizinische/anästhesiologische Themen zu besprechen (z.B. Beatmung), was für mich sehr lehrreich war. Es gibt wöchentlich PJ-Fortbildungen aus allen Abteilungen der Klinik, die in der Regel hilfreich waren. Der einzige Wermutstropfen war für mich dass es keine Rettungswache gibt und man somit nicht NEF mitfahren kann.
Es besteht die Möglichkeit einer Unterbringung auf dem Gelände. Hierbei handelt es sich um schöne Zimmer mit Bett (90cm), Schreibtisch, Schrank, Kühlschrank und eigenem Bad. Es gibt WLAN. Leider gibt es keine Küche. Für einen sehr geringen Preis kann man allerdings täglich in der Cafeteria zu Mittag essen, sodass mich das Fehlen einer Küche nicht groß gestört hat. Bettwäsche und Handtücher werden gestellt.
Für jeden der an Anästhesie interessiert ist und viel selber machen möchte, kann ich das PJ am Roten Kreuz Krankenhaus nur empfehlen. Ich habe mich sehr herzlich ins Team aufgenommen gefühlt und viel gelernt.