PJ-Tertial Chirurgie in Vivantes Klinikum Auguste-Viktoria (3/2019 bis 6/2019)

Station(en)
12A, 10B
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Chirurgie-Tertia ist aufgeteilt in jeweils 2 Monate Allgemeinchirurgie und Orthopädie.
In der Orthopädie war das habe Tertial eine Katastrophe. Man ist nur für die Blutentnahmen verantwortlich, wenn man damit fertig ist, kann man auf die nächste Station gehen usw. Danach muss man alle Verbandswechsel machen. In der gesamten Zeit habe ich nicht einen Patienten untersucht oder war auf Visite mit dabei. Es wird überhaupt keinen Wert auf Lehre gelegt. Man soll schon um 7 Uhr kommen (Dienstbeginn 7.30 Uhr), um die Blutentnahmen zu erledigen. Ob man dann zur Frühbesprechung geht oder nicht interessiert niemanden, Hauptsache die Arbeit ist erledigt. Im OP darf man nichts machen, meistens ist man 2. Assistenz bei den Hüften, wo man nichts sehen kann, und es wird auch nichts erklärt. Zunähen durfte ich kein einziges Mal. Wenn man Lehre eingefordert hat, wurde das abgelehnt mit der Begründung, dass man die PJler im OP zum Hakenhalten bräuchte. Lehre ist also absolut zweitrangig. Die Stimmung im Team ist auch nicht sonderlich gut, es gibt so gut wie keinen Zusammenhalt, alle machen sich immer gegenseitig schlecht. Ich bin immer alleine Mittagessen gegangen, weil sich die Assistenten sowieso nicht leiden können. Zwei der Oberärzte sind ganz nett, mit denen hat man aber nicht so viel zutun. Insgesamt war es sehr enttäuschend, obwohl man motiviert ist.

Allgemeinchirurgie: Dienstbeginn ist hier um 7 Uhr, wo man als Student die Blutentnahmen machen muss während die Visite läuft, das heißt auch hier bekommt man nichts von den Patienten oder der Station mit. Dann ist Röntgenbesprechung, danach geht es meistens in den OP wo man bei den großen OPs die Haken halten muss (Ösophagusresektion, Whipple etc.), Meistens erklärt die Chefin einige Dinge, und fragt auch mal nach. Man sollte ihr aber nicht widersprechen, sonst kann sie ungemütlich werden. Zu den Studenten ist sie meistens aber nett, nur zu den ärztlichen Kollegen auch aus anderen Fachrichtungen ist sie fies. Auch hier habe ich so gut wie nichts gelernt, aber wenigstens war das Team ein bisschen besser, die Stimmung unter den Assistenten war meistens gut.

Dienstschluss war immer um 15.30 Uhr, damit man zu den PJ-Fortbildungen gehen kann. Das war auch das einzig positive am Tertial, da die meistens sehr gut waren, vor allem der EKG Kurs,
Mittags konnte man meistens Mittagessen (Budget 4,10€) gehen, speziell in der Orthopädie musste man aber selber darauf achten, sonst wurde man bis in den Nachmittag nur für Hilfsarbeiten hin- und hergeschickt.

Fazit: Insgesamt ein sehr enttäuschendes Tertial, vor allem die Orthopädie war eine Katastrophe. Ich würde niemandem empfehlen hier hinzukommen. Die Bewertungen der anderen PJler kann ich ehrlichgesagt nicht nachvollziehen, das war einfach nur das reinste Hakenhalter- und Blutabnehmcamp.
Bewerbung
Bewerbung übers PJ-Portal, relativ beleibt (keine Ahnung wieso)
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
0€

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.33