PJ-Tertial Neurologie in Universitaetsklinikum Frankfurt (12/2018 bis 2/2019)

Station(en)
Stroke-Station, Neuro-Intensiv, Neuroonkologie, Allgemeine Neurologie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Man fängt morgens um ca. 8 Uhr an und trudelt dann um kurz vor halb neun in den Röntgendemoraum ein wo die Neuaufnahmen, sowie die durchgeführten Bildgebungen besprochen werden. Dann ist Blutabnahmetime in der Regel bis mittags, und am Nachmittag macht man die Aufnahmen und Berichte bis nach 17 Uhr. Mittwochs ist häufig Fortbildung im Anschluss und das kann manchmal bis 19 Uhr dann dauern. Notaufnahme-Dienste sind unter den Studenten selbst aufzuteilen, dafür stehen allerdings nur die Wochenenden zur Verfügung.

Pro:
- teils spannende neurologische Fälle, darunter auch seltenere Erkrankungen.
- viel neurologischer Status zum erledigen, irgendwann wird man routiniert in der Untersuchung
- gemeinsames Mittagessen mit den Stationsärzten ist möglich
- die Neuroonkologie ist zu empfehlen, die Oberärzte dort nehmen sich die Zeit um vieles zu erklären und man lernt den Umgang mit dem Überbringen schlechter Nachrichten, sowie Handhabung von Ports (inkl. Anlage) sowie ZVK`s.
- studentische Fallbesprechungen mit dem Lehroberarzt Dr. Kell sind super und sehr lehrreich.
- Allgemeine Neurologie ist noch sehr spannend, da man da viele neurologische Fälle sieht und untersuchen darf.

Contra:
- Der Kontakt zur Pflege (besonders auf der Stroke-Station) war der reinste Horror, noch nie so eine schlechte Stimmung und Zusammenarbeit erlebt (Der Student wird häufig herumkommandiert zum Blutabnehmen und Vigos legen, die Pflege nimmt selten an ärztlichen Visiten teil und beschwert sich über fehlenden Informationsfluss und beschweren sich permanent über alles und jeden, EKG`s schreiben sei ärztliche Aufgabe und werde nicht erledigt von ihnen, gleichzeitig werden Oberarzt samt Stationsarzt über "bessere" Applikationswege von Psychopharmaka belehrt.
- besonders auf der Stroke-Station sind vor allem junge Assistenzärzte, die gerade ihre Rotation absolvieren müssen. Das führt meist dazu, dass diese keine Zeit für einen haben und man sich nach der Durchführungen von unzähligen EKG`s, Blutabnahmen, Vigos legen und Telefonaten sich freut dann doch noch ein paar neurologische Untersuchungen oder NIHSS-Reevaluierungen.
- Da man relativ häufig die Stationen wechselt und sich spätestens alle 3 Wochen neu vorstellen muss, ist die Lernkurve ziemlich niedrig, da man sich ständig das Vertrauen neu erarbeiten muss (z.B. bei Liquorpunktionen, "schau noch paar mal zu und dann darfst du die Nächste machen")
- Akut- und Intensivneurologie kommt meist zu kurz und man ist eher Beobachter als Akteur.
- Manche Ärzte denken nur an dich, wenn es eine neue Blutentnahme oder ein neues EKG zum schreiben gibt.
- Man muss sich aktiv drum kümmern (hat bei mir 3 Wochen gedauert bei 2 Monate Praktikumsdauer), um den ORBIS- und Windowszugang zu erhalten, in der Zeit muss man ständig Assistenten oder andere Studierende fragen, ob sie sich einloggen, damit man den Status eintragen kann oder sich in den Patienten einlesen kann.
- Eine Personalkarte für die Mensa erhält man sehr sehr schwierig, entweder man zahlt den Gastpreis oder man tut sich mit anderen Studierenden zusammen, um das Mittagessen zum Mitarbeiterpreis zu erhalten. Die Mensa bei der Orthopädie ist vor allem sehr eintönig und selten lecker.
- Man hat keinen eigenen Spind und muss seine Wertsachen dauernd mit dabei haben, weil schon häufig mal diese abhanden gekommen wären.

Grundsätzlich ist es vom Ausbildungsoberarzt der Klinik sehr gut geplant und er ist sehr bemüht es einem sehr passend zu machen (kurzfristige Stationsänderungen, auch nach Wünschen). Allerdings schaut die Realitiät der Uniklinik doch anders aus und es ist nicht alles so umsetzbar wie man es sich vorgestellt hat.
Bewerbung
Bewerbung selbstorganisiert ein Jahr im voraus über Erasmus.
Sonst Anmeldung über Frau Bellinghausen zu bestimmten Zeitpunkten.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
EKGs
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Punktionen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.8