Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Für alle, die mit dem Gedanken spielen später in die Derma zu gehen: Hier beginn der perfekte Start ins Fachgebiet.
Zur Hautklinik Tübingen: Die Abteilung ist für eine Dermatologie ziemlich groß. Es gibt zwei (bzw. drei) Stationen: Operative Station, Konservative Station und die Privatstation, welche der operativen Station angegliedert ist. Insgesamt über 70 Betten. Entsprechend viele Ärzte gibt es auch. Trotzdem geht es auf Station und in der Ambulanz sehr familiär zu, die meisten sind sich untereinander per Du, auch mit vielen Oberärzten.
Die Klinik bekommt gerade einen Neubau, der schon teilweise in Nutzung ist, die Ambulanzräume sind nagelneu. Im Altbau ist es natürlich noch etwas altbacken.
Andere PJ'ler und Rotationen:
Es gibt bis zu 12 PJler gleichzeitig, manchmal sind es aber weniger. Wenn es voll ist kann es passieren, dass man sich schon etwas auf den Füßen steht, vor allem wenn zusätzlich noch Famulanten da sind. Man ist für je 6 Wochen pro Station eingeteilt und ggf. noch für 4 Wochen in der Ambulanz (was man unbedingt mitnehmen sollte!!!) Man wird am ersten Tag auf die Station gebracht und ab dann sich seiner Rotation selbst überlassen, sodass sich die PJ´ler selbst rotieren müssen. Man ist aber relativ frei und solange zumindest einer oder zwei pro Station da sind.
Station:
Zu den Aufgaben gehört natürlich BE´s und PVK´s legen, es hält sich aber i.d.R. in Grenzen. Man läuft auf Visite mit, dokumentiert und kann bei OA oder CA Patienten vorstellen und ggf eigene Patienten übernehmen. Danach werden die Patienten aufgenommen, hier kann man vieles selbstständig machen und stellt diese dann den Assistenten vor. Falls Shave/Stanzbiopsien oder Debridements anstehen erledigen PJ´er diese eigenständig auf Station.
Ambulanz:
Wichtig: Es ist eine offene Sprechstunde, das heißt Patienten stellen sich ohne Termin mit Wartezeit ohne Facharztüberweisung vor. Das heißt hier kommt wirklich alles. Es gibt auch genügend Patienten für alle, 3-4 PJler können hier gleichzeitig arbeiten, die neue Ambulanz ist auch ausreichend geräumig. Sicherlich das Highlight im Tertial. Man ist einem Assistenzarzt zugeteilt und macht selbstständig Patienten und stellt sie dann vor. So sieht man in kürzester Zeit das ganze Spektrum ,von Akne bis zu ausgefallenen Kolibris.
Unterricht/Teaching.
Es gibt jeden Tag um 13 Uhr eine Mittagsvisite, wo die interessantesten Fälle der Ambulanz ca 20 Minuten vorgestellt werden. Hier kann man, wenn man gerade in der Ambulanz ist selbst Patientenfälle vorstellen. Die Miwis sind sehr lehrreich.
Dienstags um 14 Uhr ist der äußerst lehrreiche PJ Unterricht, man bringt von Station einige beispielhafte Fälle mit und präsentiert sie im kleinen Kreis. Manchmal fand stattdessen ein Histokurs statt. Ansonsten kann man auch an den regelmäßigen Assistentenfortbildungen teilnehmen.
Arbeitszeiten und Atmosphäre:
Es geht um 8 normalerweise mit Visiten los, man kann BEs je nach Geschmack davor oder danach machen. Wer an Histo interessiert ist kann um 7:30 zur Histo Frühbesprechung. Auf Station war meinstens gegen 16 oder 17 Uhr Schluss, ´wer es drauf anlegt kann auch schon früher heim, bei massig PJ´lern ist auch nicht immer Arbeit für alle vorhanden ;-) Wenn man in der Ambulanz ist kann es sein dass man zwischen 12 und 14 Uhr schon fertig ist. Entweder geht man dann heim oder noch in eine der spannenden Sprechstunden. Ich habe es eigentlich, bis auf wenige Ausnahmen immer zum Mittagessen geschafft. Man geht wenn es geht zusammen und manchmal reichts noch einen Kaffee danach.
Zusammenfassung:
Alles in allem ein sehr gelungenes Tertial, volle Empfehlung! Ich habe dank des guten Teachings wirklich viel mitnehmen können und mich dabei auch nicht zu sehr überarbeitet. Wer sich interessiert nimmt hier wirklich viel mit und kriegt auch viel erklärt.
Bewerbung
Als Student der Uni Tübingen habe ich mich über das Uni-Interne Verfahren angemeldet.