Mein Tertial in der Inneren Medizin im FHH hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Ich wurde schnell als Kollegin ins Team integriert und habe mich damit von Anfang an als Mitglied der Abteilung gefühlt. Meine Meinung wurde geschätzt, alle Fragen beantwortet, und es war immer ausreichend Zeit, alle Unklarheiten zu diskutieren. Alle haben sich wirklich viel Mühe gegeben, mir eine schöne Zeit zu bescheren. Ich durfte mitentscheiden, was ich gerne sehen möchte und welche Abteilungen ich durchlaufen will, sodass ich die Chance hatte, sowohl auf der Normalstation, auf der Intensivstation als auch in der Notaufnahme und in der Endoskopie/Diagnostik Zeit zu verbringen. Da es sich um ein kleines Haus handelt und ich die einzige PJ´lerin war, haben mich sowohl die Assistenzärzte als auch die Oberärzte viel machen lassen. Von der Betreuung eigener Patienten, der eigenständigen Aufnahme von Patienten in der Notaufnahme bis hin zu Ultraschall/Echo und auch unterschiedlichsten Punktionen war alles dabei.
Die Stimmung in der Abteilung habe ich als ausgesprochen nett und kollegial empfunden. Täglich "wichtigster Termin" war nach der Röntgenbesprechung das gemeinsame Mittagessen.
Jede Woche gibt es eine interne Fortbildung zu verschiedensten Themen für alle Ärzte der Abteilung. Zusätzlich findet wöchentlich ein Treffen zum Thema "Behandlung des Diabetes" und "Antibiotikatherapie bei Pneumonie" statt, wo aktuelle Patientenfälle diskutiert werden.
Da ich die einzige Studentin im Haus war, gab es keine klassischen PJ-Seminare, wie man es von größeren Häusern kennt, jedoch hat sich der Chef jede Woche persönlich Zeit genommen, mit mir Patientenfälle theoretisch noch einmal durchzusprechen und mir darüber Wissen zu vermitteln.
An der Abteilung selbst lässt sich wirklich überhaupt nichts negatives finden. Ich habe wahnsinnig viel gelernt und bin wirklich jeden Tag gerne zur Arbeit gefahren.
Einzig negativer Punkt ist, dass sich die Klinikleitung mitten während meines Tertials überlegt hat, dass ich keinen Anspruch (mehr) auf bezahltes Mittagessen hätte, obwohl ich eine feste Zusage diesbezüglich vom Chefarzt hatte, sodass ich jeden Mittag knapp 3,50€ ausgeben musste, da ich selbstverständlich bei dem gemeinsamen Essen nicht fehlen wollte. (Und selbstgekochtes Essen mitzubringen, kam für mich auch irgendwie nicht in Frage...)
Ich kann die Innere Medizin am FHH jedem, der Lust auf eigenständiges und praktisches Arbeiten an einem kleinem Haus hat, nur von ganzem Herzen empfehlen. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass dieses Fach mir mal so viel Spaß machen könnte.
Wenn ich mich für eine Facharztweiterbildung in der Inneren entscheiden sollte, würde ich diese tolle Abteilung dafür auswählen.