Mein PJ am UKM war sehr lehrreich, ich hätte aber gerne mehr praktische Dinge gelernt. Die Qualität des PJs ist aber sehr davon abhängig, auf welcher Station man landet, und mit welchen Ärzten man zusammenarbeitet. Man kann leider nur auf 2 verschiedene Stationen rotieren (am Anfang kann man sich 2 wünschen aus Gastro, Kardio, Hämato/Onko und Nephro/Notaufnahme).
Die Ärzte waren fast überall super jung, nett und witzig! Die Kardio hat mir deutlich weniger gefallen als die Nephro-/Rheumatologie, mag aber auch am Fach liegen.
Kardio:
Die Station ist aber auch etwas eigenartig organisiert, es gibt bspw. keine richtige Visite, es wird einfach irgendwann zu den Patienten gegangen. Je nach Arzt konnte man mehr oder weniger eigene Patienten betreuen. Bei den Oberarztvisiten hat man mit am meisten gelernt. Toll ist, dass man ganz einfach mal in den Herzkatheter mitgehen kann, oder ein paar Tage ins Herzecho o.ä.. Ach ja, und großes Plus: man muss fast kein Blut abnehmen!
Nephro:
Auf der Nephro habe ich eine sensationelle oberärztliche Betreuung genossen, unter der ich dann auch eigene Patienten betreuen durfte (die Assistenzärzte selbst haben da leider nicht so drauf geschaut, als der Oberarzt im Urlaub war). Die Krankheitsfälle fand ich viel interessanter als auf der Kardio, und man konnte sich wegen der meist längeren Liegedauer auch besser hineindenken.
Leider hatte ich kein einziges Mal die Gelegenheit, eine Pleura-/KM-/ sonstige Punktion zu machen, da es die Ärzte bei mir selbst noch lernen mussten. Außerdem ist es auch nicht unwichtig, zu beachten, dass während der Semesterferienzeit natürlich superviele Studenten auf der Station sind, was teilweise einfach zu viel war (4 PJ-ler + Famulant + 4 Blockpraktikanten). Dafür gingen die Blutentnahmen dann zackig.
Die Fortbildungen sind meistens sehr gut.
Legendär ist natürlich die Einführungswoche, in der man die anderen PJ-ler am UKM kennen lernt!
Alles in allem war es ein gutes Tertial, in dem ich viel gelernt habe, in dem ich aber leider gar nichts der "handwerklichen" Seite der Inneren (also diverse Punktionen) lernen konnte. (Tipp: wenn einem das wichtig ist, sollte man die Onkologie wählen!)