Das Chirurgie-Tertial in Borna ist wirklich zu empfehlen. Der Chefarzt der Viszeralchirurgie ist unglaublich freundlich, er begrüßt die Studenten persönlich und gibt einen kurzen Überblick über das Haus und die Stationen. Ihm ist es wichtig, dass jeder Student für 3 Wochen in die Notfallambulanz rotiert. Ansonsten konnten wir uns selbstständig auf die einzelnen Stationen aufteilen, so konnte sich jeder nach seinen Vorlieben eine Fachrichtung aussuchen. Auch die Chefsekretärin hatte für uns Studenten immer ein offenes Ohr.
Alles in Allem sind die Ärzte wirklich freundlich und bemüht, den Studenten etwas beizubringen. Einzelne Ausnahmen gibt es ja überall. Es gibt einen Weiterbildungsplan für die PJtler, aber leider sind viele Weiterbildungen ausgefallen.
Zu Dienstbeginn läuft man mit der Visite mit und geht dann zur Morgenbesprechung, dann geht es entweder in den OP oder man macht Stationsarbeit (Briefe schreiben, Blutentnahme/Flexülen, Patienten aufnehmen, bei Interventionen assistieren oder sie unter Anleitung selbst durchführen). In der Regel macht man auch pünktlich Feierabend. Ab und zu wird man gebeten, länger im OP zu bleiben. Ich habe aber auch immer Dankbarkeit erfahren und es wurde mir hoch angerechnet, wenn ich nach Dienstschluss noch bei OPs assistiert habe. Es wird also keinesfalls als selbstverständlich angesehen.
Am schönsten war es für mich auf der Neurochirurgie. Das komplette Team ist freundlich, die Atmosphäre war sehr kollegial und herzlich. Man wird an die Hand genommen, kann im Saal bei jeder OP zusehen oder sogar die 1. Assistenz übernehmen. Es wird viel erklärt und gezeigt. Die Zusammenarbeit mit den Wirbelsäulenchirurgen ist auch sehr kollegial. Auch die Pflege war immer freundlich und hat die PJtler herzlich aufgenommen.