Insgesamt kann ich das Wahltertial "Tropenmedizin" in Tübingen sehr empfehlen. Allerdings muss ich gleich zu Beginn dazu sagen, dass mein Bericht nur beschänkt aussagekräftig für zukünftige PJler ist, da es kurz nach meinem Tertial-Ende einen größeren personellen Wechsel gab und es bei dem sehr kleinen Team eine enorme Rolle spielt mit wem man zusammen arbeitet.
Allgemein sieht ein Arbeitstag wie folgt aus: ab 8 Uhr kommen Patienten in die ambulante Sprechstunde (viele Reiserückkehrer, Berufsreisende zu Kontrolluntersuchungen, chronisch Kranke zur Ausschlussdiagnostik). Da kann man recht schnell auch Patienten alleine sehen, eine ausführliche Anamnese führen, körperlich untersuchen und sich Gedanken über die Diagnostik machen. Nach Rücksprache füllt man dann die Laborzettel aus und nimmt Blut ab. Parallel dazu geht ab 9 Uhr die Impfsprechstunde los, da steigt man dann ein, wenn man mit den Patienten fertig ist. Nachdem man am Anfang einige Male dabei war, kann man dann auch Reise- und Impfberatungen selbsttändig durchfürhen und wiederum nach einer kurzen Rücksprache auch impfen. Zwischendurch schreibt man die Arztbriefe zu den Patienten die man gesehen hat. Für eine ausgiebige Mittagspause ist immer Zeit. An zwei Tagen in der Woche geht die Impfsprechstunde bis 19h, da ist es ganz gut an mindestens einem Tag mitzuhelfen, dafür kann man aber auch mal an anderen Tagen früher gehen.
Es gibt keinen offiziellen PJ-Unterricht, da es in der Regel nur einen PJler am Institut gibt, aber man kann immer Fragen stellen und bekommt viel erklärt.
Einmal pro Woche findet die Institutskonferenz statt, bei der alle Mitarbeiter des Instituts zusammen kommen. Da werden organisatorische Dinge geklärt und anschließend gibt es immer einen wissenschaftlichen Vortrag. So bekommt man auch einiges von der Forschung mit die am Institut läuft.