Mein erstes Tertial habe ich als externe PJlerin in Stralsund absolviert. Ich kannte das Haus bereits ein bisschen durch zwei Famulaturen im Vorjahr (fünf Wochen Gyn und drei Wochen Notaufnahme) und wusste, dass mich eine gute Lehre und ein sehr nettes Umfeld erwarten würde.
ZNA
Insgesamt die zwei lehrreichsten und intensivsten Monate. Hier kann man eigene Patienten betreuen (Anamnese, körperlicher Untersuchung, Diagnostik und eigene Therapievorschläge) und hat die ständige Supervision durch die Chefärztin sowie durch drei Oberärzte. Pleurapunktionen, Aszitespunktionen, ZVKs, Arterien, EKVs, Intubationen,... alles war möglich und hat mein Interesse sowohl für die Notfallmedizin als auch für die Anästhesie entfacht. Außerdem kann man hier wunderbar seine Sonographie-Skills verbessern. Jeder Einzelne nimmt sich ausführlich Zeit zum Erklären. Habe hier so viel gelernt und profitiere immer noch sehr davon. Bedsite teaching at its finest!
Gastroenterologie
Dieser Monat dominierte durch die üblichen Stationsaufgaben: Aufnahmen, Visiten, viele Besprechungen, Befunde anfordern, Briefe, Blutentnahmen und venöse Zugänge legen. Wenn wenig Stationsarbeit anfällt (was seltener der Fall ist), kann man auch in die Endoskopie rotieren.
ITS
In meinem Monat wurde eine neue Kollegin eingearbeitet, so dass ich seltener die Gelegenheit hatte, selbst tätig zu werden zu können in Bezug auf invasivere Maßnahmen. Trotzdem war es ein super spannender Monat. Habe viel gesehen und man wird gut involviert. Die meisten Ärzte hatten so viel Spaß an der Lehre und waren total motiviert, mir etwas beizubringen. Außerdem konnte ich eine Woche in die Anästhesie rotieren, was mein PJ sehr bereichert hat.
Ein kleiner Kritikpunkt waren die PJ-Seminare. Das Curriculum ist doch etwas dünn gesät und die Seminare finden eher sporadisch statt. Hier könnten sich die verschiedenen Fachbereiche auch zusammenschließen, so dass beispielsweise ein- bis zwei Nachmittage pro Woche für alle PJler der Klinik mit mehreren Seminaren konsequent stattfinden. So kenne ich es zumindest von einigen anderen Lehrkrankenhäusern.
Für mich hat sich der Weg aus der Komfortzone heraus in das weit entfernte Stralsund sehr gelohnt. Kann die Klinik für das Innere-Tertial definitiv jedem uneingeschränkt weiterempfehlen.
Bewerbung
Bewerbung im Rahmen der nationalen Mobilität über die Uni Greifswald