Wo soll ich anfangen.. Begonnen hat das Tertial erstmal vielversprechend, persönliches Gespräch mit der Chefin, die sich erkundigen wollte, was wir aus dem Tertial mitnehmen wollen. Blöd nur, dass das einzige das ich mitnehmen konnte, tiefste Abneigung gegen diese Abteilung war.
Als Pjler bist du der Sklave der Station und des Ops. Man ist gleichzeitig auf 2 Stationen (Trauma und Ach). Blutabnehmen, Flexülen und Aufnahme werden ausnahmslos dir überlazzsn, selbst wenn die Assistenzärzte sich nur gelangweilt alte Fotos auf ihrem Handy angucken. Ein Danke kommt dabei den wenigsten über die Lippen. Eine Einarbeitung/Erklärung gibt es in der Theorie, in der Praxis nichtmal auf Nachfrage. Was dann nicht/falsch verstanden wird, zieht den Zorn der Chefin auf sich, was darin endet, dass diese in einer Hasstirade gegen alles und jeden (Pjler inkludiert) versinkt.
Im OP ist die Stimmung, nun ja sagen wir ‘unterkühlt’ wäre übertrieben. Als Pjler kriegst du den Hass des gesamten Teams auf die Operateure erstmal komplett ab, nachdem man sich dann aber 4 Wochen tagtäglich bei dem äußerst übersichtlichen Mitarbeiterpool vorgestellt hat, darf man darauf hoffen evtl irgendwann nicht mit einem ‘wer sind sie denn und was wollen sie hier’ begrüßt zu werden. Nachdem man im OP nach 5h Haken halten umgekippt ist, wird man von der Anästhesie zwar umsorgt, dem eigenen Team kommt einem allerdings nichtmal ein ‘Alles ok?’ über die Lippen während man auf Station geschickt wird, um doch weiter Briefe zu schreiben. Wenn man nach 4 Monaten das erste Mal dazu ermächtigt wird, die Haut zu tackern, wird erwartet , dass man vor Dankbarkeit zergeht.
Zu dem medizinischen Niveau will ich mich nicht äußern, da ansonsten meine Herzfrequenz ins unermessliche steigen würde.
Wer also Wert auf gute Medizin und Ausbildung legt, bleibt dieser Abteilung so gut es geht fern.