Im Laufe meines Tertials in der Pädiatrie bin ich über alle Stationen rotiert. Auf den Stationen Allgemeinpädiatrie und Neonatologie nimmt man an den täglichen Visiten teil und hilft danach beim Briefeschreiben, Blut abnehmen, Untersuchen etc. Auf der Intensivstation habe ich eine Woche verbracht, die vor allem aus Zuschauen bestand. Meine Zeit in der Notaufnahme war die spannendste, ich konnte Anamnesen und Untersuchungen komplett selbstständig durchführen und manchmal auch direkt in Rücksprache mit dem Oberarzt Weiteres veranlassen. Im Umgang mit Kindern habe ich in der Zeit sehr viel gelernt, auch durch die vielen Tipps durch Ärzte und Schwestern. Anders als erwartet durfte ich viel praktisch machen, seien es U-Untersuchungen oder Blut abnehmen/ Zugänge legen auch bei den ganz kleinen Kindern.
Die Atmosphäre im Ärzteteam ist super nett, alle gehen zusammen Mittagessen und die Ärzte interessieren sich auch persönlich für ihre PJler. Auch die Pflege auf den Stationen und in der Ambulanz ist sehr nett, bei der Betreuung der Neugeborenen zeigen die Schwestern gerne den richtigen Umgang beim Wickeln und Füttern. Mein Tertial fiel zum großen Teil in die Sommerferien, sodass die Arbeitsbelastung bestimmt geringer war als im Winter. Dadurch hatten die Ärzte viel Zeit für Erklärungen. Die oberärztliche Betreuung ist sehr gut, durch Krankheitsausfälle der Assistenten war ich für einige Tage sogar Assistentenersatz auf Station und konnte die Patienten zusammen mit dem Oberarzt betreuen. Die PJler sind nicht fest als Arbeitskraft eingeplant, sodass es einem sehr frei überlassen wird, wie lange man auf welcher Station verbringen möchte. Zeitweise waren wir durch weitere externe PJler zu fünft, am Ende war ich aber auch eine Zeit alleine. Durch ein selber ausgetüfteltes Rotationssystem konnten wir uns aber gut auf die Stationen verteilen. Fortbildungen finden in der Regel täglich statt, die Teilnahme wird gerne gesehen, ist aber nicht verpflichtend. Gewohnt habe ich in einem über die Klinik vermieteten WG-Zimmer, was abgesehen von der Waschmaschinensituation sehr gut war.