Endokrinologie:
Bessere Hälfte des Tertials, obwohl mir Kardiologie als Fach deutlich mehr gefällt. Auf Morawitz/Naunyn liegen Patienten aus fast allen Fachrichtungen der Inneren Medizin, was die Arbeit dort sehr interessant macht. Es gibt 1-2 PCs für die PJler, außerdem waren maximal 2 PJler plus 1 Famulant auf der Station (wir konnten uns dann absprechen, dass nicht jeder jeden Tag kommt).
+ Interessantes Patientengut, spannende Visiten mit viel Erklärungen auf Rückfragen
+ Needle Nurses, die morgens die meisten vorbereiteten BEs abnehmen
+ Nette Ärzte, nettes (und sehr junges) Pflegeteam
+/- Häufiger selektive Venenkatheter, zu denen man mit muss, um die Blutproben abzunehmen und zu beschriften. Gut für Interessierte, dauern aber häufig länger
- Elektronische Patientenakte, in die man keine Einweisung bekommt. Folglich konnten wir keine Medikamente ansetzen oder Anordnungen treffen
- Begrenzte Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen (sowohl aufgrund der elektronischen Kurve als auch ärztlicherseits)
Kardiologie
Eigentlich das Fach, dass ich später mal machen möchte, das Tertial war trotzdem oft ätzend. Auf Kardio-Intensiv eigentlich interessante Fälle, jedoch hatte keiner der Ärzte Lust auf PJler (Haupttätigkeit: EKGs, BEs aus liegenden arteriellen Zugängen (langweilig wie sau)). Ist vielleicht auch schwierig Studierende direkt in die Intensivmedizin mitzunehmen, versucht wurde es jedenfalls nicht. Kardio-Wach war deutlich spannender, da hier extrem hoher Durchsatz an Patienten (v.a. nach Katheter). Lehrreiche Visiten mit motivierteren Ärzten, tlw. gemeinsames Befunden der Katheterbilder, viele Erklärungen. Im Arztzimmer war leider selten ein PC frei, da der Tagdienst jedoch so viel zu tun hat war ich sowieso selten dort.
Station Erb A wurde uns angekündigt als "Viel zu tun, aber man lernt auch viel". Beides traf nicht zu. Wir waren die meiste Zeit viel zu viele Studierende (meist 3 PJler + 1 sehr fähiger Famulant). Die Ärzte dort sind oft grenzwertig überarbeitet. Einer der beiden hat uns die meiste Zeit ignoriert, solange er nichts von uns wollte wie "EKG hier", "BE da" oder "Hol mir bitte den Patienten/ein Wasser". Der andere hatte etwas mehr Zeit für uns und auch auf Nachfrage erklärt.
+ Viele Gelegenheiten in alle Funktionsbereiche zu schnuppern (Echo, Katheter, EPU, ...)
+ Spannende Fälle (da Uniklinik), insb. auf K-Intensiv, K-Wach
- Eigene Patienten betreuen ist auf Erb A (Privatstation) vom Chef nicht erwünscht. Visiten sind sehr streng hierarchisch und ein bisschen wie Theater
- Wenig Integration in die Arbeit der Ärzte. Man macht halt die BEs, Viggos und Aufnahmen (bzw. füllt den Aufnahmebogen aus, nachdem der Arzt die wichtigen Fragen gestellt hat). Wenig Anbindung an Diagnostik-/Therapieplanung
- Visite um 7:10. Ärzte sind schon ab 6:00 da und bereiten diese vor, bekommt man also auch nicht mit (es sei denn, man steht gerne um 5 auf)
- Häufiger keine PCs
- Stimmung in der Abteilung nur mäßig gut
Uniklinik Allgemein
+++ PJ-Unterricht! Findet fast immer statt und ist häufig sehr lehrreich
+ M3-Simulation
+ Organisation ist gut, Einführungstage (gibt es nur, wenn es das 1. Tertial ist) sind auch nicht schlecht
+/- Kostenloses, aber leider oft schlechtes Mittagessen
- Arbeitskleidung (Kasak und Hose) erhält man nur auf Nachfragen, Kleiderautomaten und Spinde sind tlw. sehr umständlich zu erreichen